"Lange Nacht der Kirchen" als Zeichen gegen Angst

Geprägt sei die Veranstaltung von den Herausforderungen des Krieges in der Ukraine, sagte Kardinal Christoph Schönborn der Kathpress am Dienstag. "Unsere offenen Kirchentüren können hier eine Botschaft vermitteln, dass das Vertrauen auf das Evangelium Ängste abbauen kann", so Schönborn.
Offene Kirchen als Zeichen gegen die Angst
Schönborn lade alle Menschen ein, "das Erleben von Frieden und die Erfahrung der Stille zu spüren". Die offenen Kirchen in der "Langen Nacht" seien ein Zeichen gegen die Angst.
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen lud ein, an einer der Veranstaltungen teilzunehmen. "Der Wert des Friedens wird uns gerade jetzt wieder deutlich bewusst, wo Menschen mit wenigen Habseligkeiten vor einem grausamen Krieg flüchten müssen - mitten in Europa", so das Staatsoberhaupt. Kirchliche Einrichtungen seien in Krisenzeiten oft die ersten Anlaufstellen für Hilfesuchende und würden durch Spenden und Hilfsgüter wichtige humanitäre Hilfe leisten.
"Lange Nacht der Kirchen" als ökumenisches Event
Wie auch in den vergangen Jahren soll die "Lange Nacht der Kirchen" auch heuer als ökumenisches Event stattfinden. Domdekan Rudolf Prokschi, Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) betonte die "Vielfalt kirchlicher Traditionen", die durch die "Lange Nacht" beleuchtet werden sollen. Auch der Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in Wien, Matthias Geist und der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis betonten die Wichtigkeit der Ökumene.
"Lange Nacht der Kirchen" im Zeichen des Ukraine-Krieges
Inhaltlich wird die "Lange Nacht der Kirchen" im Zeichen des Krieges in der Ukraine stehen. Zahlreiche Programmpunkte befassen sich mit dem Thema Frieden und der Solidarität mit den Opfern des Ukraine-Krieges, hatte die Erzdiözese Wien in einer Aussendung bekannt gegeben. Fünf Minuten lang wird das Programm unterbrochen werden, um "in Stille der Kriegsschauplätze auf der Welt" zu gedenken.
Friedensgebet des Ökumenischen Rats der Kirchen als Höhepunkt
Den ökumenischen Höhepunkt des Abends wird ein Friedensgebet des Ökumenischen Rats der Kirchen im Wiener Stephansdom um Mitternacht bilden. Gemeinsam mit dem ÖRKÖ-Vorsitzenden Rudolf Prokschi, Thomas Hennefeld, evangelisch-reformierter Landessuperintendent, Matthias Geist, Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in Wien, Erzpriester Nicolae Dura, Bischofsvikar der rumänisch-orthodoxen Kirche und dem evangelisch-methodistischen Superintendenten Stefan Schröckenfuchs, werden im Stephansdom viele Menschen um den Heiligen Geist, der Frieden schafft, beten, heißt es seitens der Veranstalter.
(APA