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E-Rezept soll bis Ende Juni 2022 verfügbar sein

Das E-Rezept soll bis Ende Juni 2022 flächendeckend in Österreich verfügbar sein.
Das E-Rezept soll bis Ende Juni 2022 flächendeckend in Österreich verfügbar sein. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Derzeit nutzen 82 Prozent der Kassenärzte und 93 Prozent der Apotheken das E-Rezept, der Rest soll bis Ende Juni folgen.
E-Rezept bis Sommer 2022 für alle verfügbar
Startschuss für das digitale Rezept in Österreich

Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, bezeichnete das E-Rezept bei einer Pressekonferenz am Mittwoch als "Meilenstein bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems". Als nächster Schritt soll das E-Rezept auch im Ausland gültig sein und von mehr Wahlärzten genutzt werden.

E-Rezept soll bis Ende Juni 2022 flächendeckend verfügbar sein

"Das E-Rezept zeigt, dass wir bei der Digitalisierung der Sozialversicherungen auch im internationalen Vergleich die Nase vorn haben", sagte Lehner. Nach der E-Card 2005, Elga 2015 und dem elektronischen Impfpass 2020 sei das E-Rezept der nächst große Schritt.

Als nächster Schritt soll E-Rezept auch im Ausland gültig sein

"Mit der Einführung des E-Rezepts wird das Papierrezept ersetzt und der gesamte Rezeptprozess, von der Ausstellung über das Einlösen bis zur Abrechnung, digitalisiert", so Lehner. Dadurch falle ein großer Teil an Verwaltungsaufwand weg. Ärzte und Ärztinnen erstellen in Zukunft das E-Rezept und speichern dieses im E-Card System. Patienten und Patientinnen können das Rezept dann mittels QR-Code in der Smartphone-App oder 12-stelligem Code einlösen und das Medikament holen. Auch die Abholung des Arzneimittels durch Dritte ist möglich, wenn der QR-Code weitergegeben wird. Da jedes Rezept nur einmal gültig ist, und QR-Codes nur schwer zu fälschen sind, sei das E-Rezept auch sicherer. Ein vom Arzt ausgedrucktes Rezept wird es auch weiterhin geben. Außerdem bietet das E-Rezept die Möglichkeit einer kontaktlosen Verschreibung.

Ärzte speichern das E-Rezept im E-Card System

Die Kosten für das E-Rezept belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro für die Entwicklung und weitere 4 Millionen Euro für die Software-Implementierung in Ordinationen und Apotheken.

Der nächste Schritt sei nun, dass das E-Rezept auch über die Landesgrenzen hinweg anerkannt werde. "Wir möchten als Service für unsere Versicherten Privatrezepte in das E-Rezept-System einbinden und künftig grenzüberschreitende Rezepte innerhalb der EU ermöglichen", sagte Lehner. Bis wann es wirklich so weit sei, könne er nicht sagen, im "Idealfall Ende nächsten Jahres".

E-Rezept soll bald innerhalb der EU grenzüberschreitend gelten

In puncto Datensicherheit mache sich Lehner keine Sorgen, da das E-Rezept innerhalb des geschlossenen Gesundheitsinformationsnetzes gespeichert sei. Dadurch haben Ärzte die Möglichkeit, andere Rezepte eines Patienten einzusehen und so mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Datensicherheit: E-Rezept in Gesundeheitsinformationsnetz

In Österreich werden jährlich rund 60 Millionen Rezepte ausgestellt, im ersten Halbjahr 2022 bereits 7,7 Millionen davon als E-Rezept. "Für die Versicherten heißt das: keine Zettelwirtschaft und nichts kann mehr verloren gehen, unterschiedliche Möglichkeiten, ein Rezept einzulösen oder einlösen zu lassen, eine Übersicht über alle E-Rezepte und die tagesaktuelle Ermittlung der bezahlten Rezeptgebühren", zeigte sich Lehner begeistert.

(APA/Red)

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