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Gasthermen weiter stark gefragt

Interessenvertretung VÖK veröffentlicht Zahlen für den Heizungsmarkt 2021
Interessenvertretung VÖK veröffentlicht Zahlen für den Heizungsmarkt 2021 ©APA/HANS KLAUS TECHT (Symbolbild)
Die Nachfrage nach Gasthermen bleibt auch 2021 hoch. Im Vergleich zum Vorjahr sind 7 Prozent mehr Gasthermen eingebaut worden. Die Nachfrage nach Ölheizungen geht stark zurück.

Knapp die Hälfte der 2021 eingebauten Heizsysteme sind laut der Interessenvertretung Vereinigung der österreichische Kessellieferanten (VÖK) Gasthermen.

48 Prozent der neuen Heizsysteme Gasthermen

Von 101.600 neue Heizsystemen sind insgesamt 49.000 Gasthermen im vergangenen Jahr neu eingebaut oder umgetauscht worden. Das entspricht einem Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Nachfrage nach erneuerbaren Heizsystemen steigt

Ölheizungen dagegen sind mit -13 Prozent stark rückläufig und führten damit den Abwärtstrend von 2020 mit -35 Prozent fort. Laut VÖK liegt das daran, dass Ölbrennwertkessel nicht mehr gefördert werden. Ein Aufwärtstrend ist bei Heizsystemen zu erkennen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden können: Den größten prozentuellen Zuwachs verzeichneten Holzheizungen mit einem Plus von 38 Prozent, dicht gefolgt von Wärmepumpen, die einen Zuwachs um 23 Prozent erreichten.

VÖK fordert mehr hybride
Heizsysteme

Generell setzt Österreich stark auf monoenergetische Systeme, wohingegen in der EU Hybridanlagen und Brennstoffzellen an Popularität gewinnen. Die VÖK wünscht sich deshalb eine stärkere Förderung von Hybridanlagen, um die Stromnetze im Winter besser entlasten zu können.

Zum Gesetzesentwurf des Klimaministeriums, das den Einbau von Gasthermen in Neubauten ab 1. Jänner 2023 verbieten will, hat VÖK-Geschäftsführerin Elisabeth Berger einen konkreten Änderungsvorschlag. Anstatt auf Fernwärme zu setzen, die im Endeffekt durch Erdgas erzeugt werde und 30 Prozent weniger effizient sei als Gasthermen, solle der Einbau von hybriden Gasgeräten erlaubt werden. Der Einbau solle an die Bedingung geknüpft werden, dass die Hybridsysteme mit 100 Prozent erneuerbarer Energie ("grünes" Gas) betrieben werden müssen. Ob dies aufgrund der derzeitigen Marktlage möglich sein wird, bleibt fraglich.

(APA/Red)

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