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Wo für Schramböck bei den Sanktionen die "rote Linie" ist

Wirtschaftsministerin Schramböck will auch auf Fracking setzen.
Wirtschaftsministerin Schramböck will auch auf Fracking setzen. ©APA
Österreich lehnt einen Stopp von russischen Gaslieferungen ab. "Ein Gasembargo ist für Österreich eine klare rote Linie", sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) den Zeitungen der Funke-Gruppe (Freitag).
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Man dürfe keine entsprechenden Signale senden, wenn man es nicht durchhalten könne. "Und weder wir noch Deutschland werden es durchhalten können." Es gebe ein klares Nein von Österreich und auch Deutschland, weil ein Embargo mehr schaden als nützen würde.

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Heimischer Gas-Bedarf zuerst

Auf Gaslieferungen aus den für Deutschland vorgesehenen Speichern wie etwa in Haidach werde Deutschland künftig nicht rechnen können. "Wir können mit österreichischem Steuergeld Vorsorge für die Speicher treffen, die dem österreichischen Bedarf dienen. Aber wir können nicht mit österreichischem Steuergeld Gas für Deutschland, Frankreich oder die Niederlande kaufen." Der zu Gazprom gehörende Speicher in Haidach sei derzeit fast leer. Österreich lege beim Befüllen der Speicher den Fokus zunächst auf den heimischen Bedarf. Das Ziel sei es, die Speicher von derzeit 18 auf 80 Prozent aufzufüllen.

Schrammböck will Fracking

Die Ressortchefin schlug vor, dass die EU bei der Gasförderung auf Fracking setzt. "Es gibt Methoden, um Schiefergas umweltfreundlich zu fördern. Wir dürfen uns nicht verschließen und mit dem technologischen Stand von vor 20 Jahren argumentieren." Die Technologie habe sich weiterentwickelt. Zudem brauche man mittelfristig neue Partnerschaften, etwa mit Saudi-Arabien für Solarenergie und Wasserstoff.

(APA/dpa/Reuters)

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