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Strahlung bei Tschernobyl laut IAEA erhöht

IAEA: Strahlung bei Tschernobyl erhöht - aber weit unter Limit
IAEA: Strahlung bei Tschernobyl erhöht - aber weit unter Limit ©APA/AFP/SERGEI SUPINSKY
Die radioaktive Strahlung rund um die ukainische Atomruine Tschernobyl ist nach Abzug russischer Einheiten erhöht, stellt laut Experten allerdings keine Gefahr dar.
Grossi besucht Tschernobyl

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien gab am Donnerstag die Ergebnisse ihrer Messungen vor Ort bekannt.

Russische Soldaten nahmen Gebiet um Tschernobyl ein - zogen aber wieder ab

Im Zuge der russischen Invasion in die Ukraine war die Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl eingenommen worden. Nachdem russische Soldaten Ende März wieder aus dem Gebiet abzogen, gab es Berichte, dass sie sich dort Strahlenschäden zugezogen haben könnten.

Erhöhte radioaktive Strahlung - keine Gefahr

In und um Gräben, die dort von russischen Soldaten ausgehoben wurden, sei zwar erhöhte Strahlung festgestellt worden, aber nicht in gefährlichem Ausmaß, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi nach seiner Rückkehr aus der Ukraine. "Es dürfte klar sein, dass man dort kein Picknick veranstalten und keine Grabungen durchführen sollte." Der auf ein Jahr hochgerechnete Wert in den Gräben betrug 6,5 Millisievert. Personal in ukrainischen Atomanlagen dürfen laut Grossi maximal 20 Millisievert pro Jahr ausgesetzt sein, also rund dreimal so viel.

Sorge um Geschosse rund um AKW Saporischschja

Grossis größte Sorge gilt derzeit dem südöstlich gelegenen AKW Saporischschja, das unter russischer Kontrolle steht. Nach Darstellung des ukrainischen Generalstabs nutzen russische Streitkräfte den Flughafen von Melitopol im Gebiet Saporischschja für Kampfflugzeuge und -hubschrauber. "Ein fehlgeleitetes Geschoss oder etwas Ähnliches könnte schwerwiegende Folgen haben", sagte Grossi.

(APA/Red)

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