Ukraine: IAEA reist nächste Woche nach Tschernobyl

Nach fünf Wochen zogen die russischen Kräfte Ende März aus Tschernobyl ab und übergaben die Kontrolle über die Atomanlage wieder an das ukrainische Personal. Nach dem Abzug gab es Berichte, dass sich russischen Soldaten in dem Gebiet Strahlenschäden zugezogen haben könnten.
IAEA reist nächste Woche in die Ukraine nach Tschernobyl
Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wird nächste Woche in der ukrainische Atomanlage Tschernobyl technische Unterstützung leisten. IAEA-Chef Rafael Grossi und die Experten werden am Dienstag anreisen, wie die Organisation am Freitag in Wien ankündigte. Die IAEA plant nächste Woche Strahlungsmessungen und andere Untersuchungen vor Ort.
Messgeräte und Schutzausrüstung für Tschernobyl-Mitarbeiter
Außerdem sollen den Mitarbeitern in Tschernobyl entsprechende Messgeräte und Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus will das internationale Team IAEA-Überwachungsgeräte reparieren, die seit Wochen keine Daten mehr nach Wien senden. Hilfsmissionen zu anderen Anlagen in der Ukraine sollen in den kommenden Wochen folgen. Das Land verfügt neben dem stillgelegten Tschernobyl über 4 Atomkraftwerke mit 15 Reaktoren.
IAEA: Nukleare Sicherheit mehrmals ernsthaft in Gefahr
Seit dem Beginn der russischen Invasion sei die nukleare Sicherheit mehrfach "ernsthaft gefährdet" gewesen, sagte Grossi, der bereits Ende März die Ukraine besucht hatte. "Das schlimmste Szenario ist bisher noch nicht eingetreten. Aber wir müssen uns stärker dafür einsetzen, dass das so bleibt."
(APA/Red)