RANKWEIL. „Das Palmbinden ist ein volksreligiöses Brauchtum. Wir nehmen damit den Bericht aus dem Evangelium auf, in dem nachzulesen ist, dass viele Menschen Jesus bei seinem Einzug in Jerusalem einen euphorischen Empfang bereiteten, in dem sie ihm zujubelten und mit Palmzweigen zuwinkten“, sagt Rankweil Pfarrer Dr. Walter Juen zur traditionsreichen Geschichte in der Marktgemeinde Rankweil rund um das Palmenbinden und das Ratschen Bauen. Grün ist die Farbe der Hoffnung und deshalb wird dem Palmenbinden so großen Respekt gezollt. Natürlich ließ es sich Walter Juen selbst nicht nehmen an der Veranstaltung teilzunehmen. Dank der Bereitstellung von Ästen, Sträucher und Zweigen aus der Bevölkerung und von der Agrargemeinde Rankweil kann der Veranstalter die Pfarre Rankweil mit den Ministranten jedes Jahr kurz vor der Karwoche zu diesem Anlass der Menschen die Möglichkeit bieten etwas selbst zu Basteln. Freiwillige Helfer von der Pfarre Rankweil mit Marlene Morscher und Norbert Preg an der Spitze, dem Team der Ministranten sorgten auf dem Vorplatz der St. Josef Kirche in Rankweil für die idealen Rahmenbedingungen um das Palmenbinden und das Bauen von Ratschen zu ermöglichen. Viele Kinder und Erwachsene nutzten heuer die Chance und haben unter fachkundiger Anweisung, oder in Eigenregie die gutaussehenden Kunststücke mit Palmen und Flügelratschen erstellt. Ein regelrechter Boom mit vielen Jugendlichen war deutlich erkennbar. Mit dem Palmbinden verbunden ist das Ratschenbauen. Ratschen sind der akustische Ersatz für die Kirchenglocken, die am Karfreitag und Karsamstag schweigen. Am Karfreitag treffen sich die Menschen um 14 Uhr vor der Basilika Rankweil und ziehen dann mit den Ratschen und großem Lärm durch das Rankweiler Ortszentrum mit Zwischenstation am St. Peter Bühel bis zur Endstation St. Josef Kirche. VOL.AT/TK