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Ukraine-Krieg: Über 3.300 Menschen gelang am Donnerstag die Flucht

Am Donnerstag gab es rund 3.300 Evakuierungen aus mehreren ukrainischen Städten.
Am Donnerstag gab es rund 3.300 Evakuierungen aus mehreren ukrainischen Städten. ©REUTERS/Alexander Ermochenko
In der Ukraine konnten im Laufe des Donnerstags mehr als 3.300 Menschen aus Gebieten mit aktiven Kampfhandlungen evakuiert werden. Der Großteil von ihnen kam aus der Hafenstadt Mariupol.

Das teilte die Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk in ihrer allabendlichen Videobotschaft zum Stand der Fluchtkorridore am Donnerstagabend mit. Der Großteil von ihnen, rund 2.700 Personen, habe aus der Hafenstadt Mariupol kommend mit privaten Transportmitteln die Großstadt Saporischschja erreicht.

Rund 3.300 Evakuierungen aus mehreren ukrainischen Städten

Ein Konvoi mit humanitärer Hilfe und Bussen zur Evakuierung in die heftig umkämpfte Hafenstadt sei den dritten Tag infolge nicht durchgelassen worden. Bisher werden Evakuierungswillige in mehreren Orten rund um Mariupol abgeholt. Aus drei Dörfern bei der Hauptstadt Kiew habe man rund 500 Menschen holen können, sagte Wereschtschuk weiter.

Die Vizepremierministerin zählte zudem mehr als zehn Vertreter lokaler Behörden auf, die von russischen Einheiten gefangen genommen worden sein sollen. Darunter befindet sich auch der Bürgermeister von Dniprorudne, der zuletzt dafür Bekanntheit erlangt hatte, unbewaffnet russische Panzerfahrer zum Umkehren überredet zu haben. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Anzahl der Flüchtlinge in russische Region soll gestiegen sein

Nach russischen Angaben ist zuletzt die Zahl der Menschen aus dem Donbass, die in die russische Region Rostow flüchten, um ein Vielfaches gestiegen. Dies liege daran, dass mehr humanitäre Korridore geöffnet worden seien, die Mariupol mit Russland verbinden, sagte Wiktor Wodolatsky, erster stellvertretender Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für GUS-Angelegenheiten, eurasische Integration und Beziehungen zu Landsleuten, der russischen Agentur Tass. Die Führung der selbst ernannten Volksrepublik Donezk engagiere sich aktiv für die Evakuierung der Bewohner von Mariupol, die sich in all diesen Wochen unter den schlimmsten Bedingungen befanden, sagte Woldatsky weiter.

Der Stadtrat Mariupols wiederum wirft russischen Truppen vor, Tausende Einwohner gegen ihren Willen nach Russland zu bringen. Sie kämen zunächst in Lager und würden von dort auf russische Städte verteilt. Dafür gibt es keine unabhängige Bestätigung.

(APA/Red)

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