Kogler will Unterstützung für Queere im Sport
Die Abwehr von Diskriminierung sei ein "wichtiges Thema", sagte Kogler bei einer Podiumsdiskussion im Wiener Haus des Sports. Das Ministerium könne dabei vor allem mit Fördermitteln helfen. Neben Kogler nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Institutionen Platz und berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen.
Kogler plädiert für Unterstützung für Queere im Sport
"Gleichberechtigung steht im Zentrum", machte Kogler klar, es müsse ein "Antidiskriminierungsgebot" geben. Er würde diesbezüglich mit Vereinen und Verbänden zusammenarbeiten, entscheidend seien aber Projekte aus der Gesellschaft. "Sport ist die beste Veranstaltung, um Ressentiments aufzubrechen", sagte der Sportminister. Die queeren Eurogames, die 2024 in Wien stattfinden, könnten eine "Leuchtturmphase" sein, die wirkliche Arbeit würde aber "vorher und nachher" passieren.
Homosexuelle Fußballer mit Ängsten
Für Jennifer Klein, Fußballerin beim SKN St. Pölten, spielt der Sport eine große Rolle wenn es darum geht, Themen anzusprechen und Akzeptanz zu schaffen: "Sport ist medial vertreten und kann Vorreiter sein." Oliver Egger ist als Ombudsmann des ÖFB mit vielen Ängsten homosexueller Fußballer konfrontiert. "Junge Sportler brauchen Vorbilder, ein Zugehörigkeitsgefühl ist sehr wichtig", so Egger. Er selbst habe nach seinem Coming-out überwiegend positive Erfahrungen gemacht, allerdings auch immer wieder Beschimpfungen von Gegenspielern erlebt.
Bewusstsein für Diskriminierung schaffen
Die Bedeutung von Unterstützung für Betroffene unterstrich auch die Vizepräsidentin der EGLSF (European Gay and Lesbian Sport Federation), Sarah Townsend. Es sei wichtig, Gemeinschaften zu bilden, der Sport trage eine große Verantwortung. Christoph Edelmüller, Geschäftsführer der Handball Ligen Austria, will bereits bei Kindern ein Bewusstsein für Diskriminierung schaffen. "Wir setzen früh an und versuchen, Geschlechterrollen aufzubrechen", sagte er. Das könne in Workshops passieren, oder symbolisch mit Regenbogenfahnen auf Trikots.
(APA/Red)