Ukraine-Krieg: Nur sieben Fluchtkorridore funktionierten
Dabei seien insgesamt rund 4.000 Menschen in sicherere Gebiete gebracht worden, sagte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk nach Angaben der Agentur Unian am Abend. Die meisten Zivilisten kamen aus der Region Kiew (2.028).
Evakuierungen aus Mariuopol scheiterten auch am 19. Kriegstag
Hingegen scheiterten Evakuierungen aus Mariupol auch am 19. Kriegstag weitgehend. Lediglich 160 Autos von Zivilisten schafften den Weg aus der Stadt. Auch eine Hilfskolonne mit Medikamenten und Wasser für die belagerte Hafenstadt werde weiter blockiert, sagte Wereschtschuk.
Zivil-Fahrzeuge bei Hostomel mit Mörsern beschossen
Die ukrainischen Behörden warfen Russland zudem vor, Fahrzeuge mit flüchtenden Zivilisten aus dem Ort Hostomel bei Kiew mit Mörsern beschossen zu haben. Dabei seien eine Frau getötet und zwei Männer verletzt worden. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.
150.000 Zivilisten konnten laut Kiew aus umkämpften Städten gerettet werden
Seit Kriegsbeginn sind nach Angaben Kiews fast 150.000 Zivilisten aus von russischen Truppen belagerten Regionen in Sicherheit gebracht worden. "Wir haben 26 humanitäre Korridore eingerichtet", sagte der stellvertretende Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, Kyrylo Tymoschenko laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine am Montag. "Dank ihnen konnten mit Bussen eine sehr große Anzahl von Menschen evakuiert werden."
Die Flüchtlingskorridore wurden laut Tymoschenko in den Regionen von Kiew, Sumy, Charkiw im Nordosten des Landes und Saporischschja im Osten eingerichtet. Auch in den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Regionen Donezk und Luhansk seien Zivilisten vor den Kämpfen in Sicherheit gebracht worden, erklärte Tymoschenko.
(APA/Red)