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Schwere Gefechte in der Ukraine: Gaspipeline explodiert

Ukraine-Krieg mit Russland: Schwere Kämpfe im ganzen Land - Gaspipeline explodiert.
Ukraine-Krieg mit Russland: Schwere Kämpfe im ganzen Land - Gaspipeline explodiert. ©REUTERS
Die Lage von Samstag auf Sonntag: Die ukrainischen Streitkräfte sind nach Medienberichten weiterhin vielerorts schweren Angriffen der russischen Armee "aus allen Richtungen" ausgesetzt.

Dem Gegner werde jedoch "entschlossener Widerstand" entgegengesetzt, teilte die ukrainische Armee in der Nacht auf Sonntag mit. Im ostukrainischen Charkiw soll die russische Armee eine Gaspipeline in die Luft gejagt haben. In der Innenstadt von Kiew blieb es vergleichsweise ruhig.

Ukraine: Öl-Raffinerie und Atomlager von Raketen getroffen

"Es ist ruhig im Zentrum von Kiew. Im Vorort Wassylkowo wurde nach Medienberichten eine Raffinerie von Raketen getroffen und in Brand gesetzt. Das Feuer war auch nach Stunden von Kiew aus zu sehen. Die Behörden riefen die Bewohner auf, ihre Fenster zum Schutz vor giftigen Dämpfen zu schließen. Einem Fernsehbericht zufolge wurde bei den Kämpfen auch ein Lager mit radioaktiven Abfällen in Kiew getroffen. Ersten Messungen zufolge bestand aber keine Bedrohung für die Bevölkerung außerhalb der Schutzzone.

Tschetschenisches Sonderkommando ausgeschaltet

Unbestätigten Berichten zufolge schaltete die ukrainische Armee auch ein tschetschenisches Sonderkommando aus, das offenbar für die Liquidation der politischen Führung ins Land geschickt worden war. Dabei sei auch der Kommandant, General Magomed Tuschajew, getötet worden, wie ein Gefangener später verraten habe, berichtete die Zeitung "Ukrainska Pravda". Laut dem Onlinemedium "Kyiv Independent" wurden die Angaben mittlerweile auch vom ukrainischen Präsidialamt bestätigt. Die Zerschlagung des Kommandos soll beim umkämpften Flughafen Hostomel im Norden Kiews erfolgt sein.

Explosion einer Gaspipeline bei Kämpfen

Die Explosion der Gasleitung ereignete sich im Verlauf schwerer Kämpfe rund um die Stadt nahe der russischen Grenze, berichtete die ukrainische Agentur Union. Zu dem Video der Explosion, das von der Agentur verbreitet wurde, hieß es, dass es sich dabei "nicht um einen nuklearen Angriff handelt, auch wenn es so aussehen mag". Unklar war, ob es sich bei der Leitung um eine regionale Erdgasleitung oder um einen Teil der aus Russland nach Europa führenden Leitungen handelt.

Schwere Kämpfe um Cherson und Luhansk in der Ukraine

Bei Cherson im Süden sei dagegen russischen Einheiten nach erbitterten Kämpfen ein Vorstoß gelungen. Auch in der Region Luhansk tobten demnach schwere Kämpfe. Dort meldeten die Separatisten, dass eine ukrainische Rakete ein Ölterminal in der Stadt Rowenky getroffen habe. Die Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Regierung sieht Ukraine weiterhin unter Kontrolle

Die ukrainische Regierung sah die Lage im Land weiterhin unter Kontrolle. "Wir kontrollieren alles, was in den Regionen passiert", sagte Präsidentenberater Mychailo Podoljak in der Nacht auf Sonntag. Die russische Armee greife zwar in Kiew an, habe aber in den Regionen nicht vorangekommen. Ein Vertreter des Pentagons sagte am Samstagabend (Ortszeit), es gebe Anzeichen dafür, dass die Russen "zunehmend frustriert sind, weil sie in den letzten 24 Stunden, insbesondere in den nördlichen Teilen der Ukraine, nicht vorankommen". Der Widerstand sei größer als von den Russen erwartet, sagte der US-Beamte.

(APA/Red)

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