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Regierung will neue Weiterbildungsschiene für Lehrabsolventen

Die "Höhere berufliche Bildung" soll im nicht-akademischen Bereich angesiedelt sein.
Die "Höhere berufliche Bildung" soll im nicht-akademischen Bereich angesiedelt sein. ©pixabay.com (Sujet)
Derzeit gibt es für Lehrabsolventen nur eingeschränkte Weiterbildungsmöglichkeiten. Das soll sich nun durch eine neue Weiterbildungsschiene im nicht-akademischen Bereich ändern.

Die Regierung will Absolventen einer Lehre eine neue Weiterbildungsschiene im nicht-akademischen Bereich eröffnen. Unter dem Namen "Höhere berufliche Bildung" soll daher ein Prozess zur Erarbeitung der Rahmenbedingungen gestartet werden - etwa die Kriterien für die entsprechenden Qualifikationen sowie die Abschlussbezeichnungen. Ein entsprechender Vorhabensbericht wird am Mittwoch im Ministerrat beschlossen.

Nicht alle Angebote zur Weiterbildung an Hochschulen

Derzeit gibt es für Lehrabsolventen nur eingeschränkte Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie können etwa entsprechende Angebote im Hochschulbereich wahrnehmen - dafür maßgeschneiderte Lehrgänge wie der Bachelor oder der Master Professional (für sie braucht es keine Matura, Anm.) wurden gerade geschaffen. Ansonsten stehen nur diverse schwer einzuordnende Kurse zur Auswahl.

Nicht alle für Lehrabsolventen relevanten Weiterbildungsangebote stehen aber an Hochschulen zur Verfügung - das Wirtschaftsministerium nennt in einer Aussendung etwa als einen möglichen Pfad für Dachdecker eine "Dach-Solar"-Weiterbildung zum eigenständigen Planen, Auslegen, Kalkulieren, Montieren und Herstellen von Solartechnikanlagen für das Energie- bzw. Wärmemanagement. Auf diese könnte dann ein weiteres Modul aufgesetzt werden, die zum eigenverantwortlichen Führen eines Solartechnikunternehmens befähigt.

Systemumbruch in der österreichischen Berufsbildung

Vorerst werden diese Schritte aber erst geplant: Zunächst sollen die entsprechenden Stakeholder mit Bildungsexperten einen Vorschlag für eine gesetzliche Grundlage schaffen, die dann in Abstimmung zwischen Wirtschafts- und Bildungsministerium in eine Regierungsvorlage münden sollen. "Wir setzen heute den Startschuss für einen Systemumbruch in der österreichischen Berufsbildung", meinte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) in der Aussendung. Ähnliche Modelle gebe es bereits in der Schweiz und in Deutschland. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) sieht eine Chance, "die Durchlässigkeit zwischen Berufsbildung und Hochschulbildung zu fördern und Personen mit beruflichen Qualifikationen mehrere Pfade einer weiterführenden Ausbildung zu ermöglichen".

(APA/Red)

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