AA

Trotz Warnung: Putin will Separatisten-Gebiete in Ostukraine anerkennen

Russlands Präsident Putin will die Separatisten-Gebiete in der Ostukraine anerkennen.
Russlands Präsident Putin will die Separatisten-Gebiete in der Ostukraine anerkennen. ©AP
Russlands Präsident Wladimir Putin will die Unabhängigkeit der pro-russischen Separatistengebiete in der Ostukraine anerkennen. Der Westen hatte Putin vor diesem Bruch des Minsker Abkommens gewarnt.
Nehammer: "Ernste Stunden für Europa"
Krisenkabinett eingerichtet

Die EU warnte Russland vor einer Anerkennung der beiden abtrünnigen ukrainischen Provinzen Luhansk und Donezk. Sollte sich Putin dafür entscheiden, stehe die EU mit geschlossener Front für eine starke Reaktion bereit, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell vor Journalisten in Brüssel.

Anerkennung von Separatisten-Gebiete: EU warnte Russland

Zuvor hatte Deutschlands Kanzler Olaf Scholz nach Angaben eines Sprechers vor der Anerkennung der beiden ukrainischen Regionen als unabhängige Staaten gewarnt. Ein solcher Schritt stünde "im krassen Widerspruch" zu den Minsker Abkommen zur friedlichen Beilegung des Konflikts in der Ostukraine und wäre ein "einseitiger Bruch" dieser Vereinbarungen seitens Russlands, sagte Scholz in dem Telefonat mit Putin. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron beruft wegen der jüngsten Entwicklungen eine Dringlichkeitssitzung des nationalen Sicherheitsrates ein, wie das Präsidialamt mitteilte.

Die "Volksrepubliken" und das russische Parlament hatten zuvor Putin aufgefordert, die Unabhängigkeit anzuerkennen. Der russische Sicherheitsrat hatte bei einer Sondersitzung die Anträge mit großer Mehrheit unterstützt.

Angeblich zwei Soldaten bei Angriff pro-russischer Milizen getötet

Unterdessen wurden bei einem Angriff pro-russischer Milizen auf ein Dorf an der Frontlinie in der Ostukraine nach Angaben der ukrainischen Polizei zwei Soldaten getötet. Drei weitere ukrainische Soldaten seien verletzt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Demnach ereignete sich der Angriff in der Nähe des nördlich von Donezk gelegenen Dorfes Nowoluhansk, in dem zuvor nach Angaben des örtlichen Gouverneurs bereits ein Zivilist durch Beschuss pro-russischer Rebellen getötet worden war.

Derzeit rund 150 Österreicher in der Ukraine

Aktuell befinden sich rund 150 registrierte Österreicher und Österreicherinnen in der Ukraine. Die Gesamtzahl sei vermutlich aber höher, da sich nicht alle Reisenden beim Außenministerium registrieren. 52 Österreicher baten bisher um Hilfe bei der Ausreise aus dem Land, berichtete der Kurier (Dienstagsausgabe). Erst am Wochenende verhängte das österreichische Außenministerium eine Reisewarnung für die Ukraine.

LIVE-Blog zur Ukraine-Krise

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Trotz Warnung: Putin will Separatisten-Gebiete in Ostukraine anerkennen
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen