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Corona: Wut in Augen von Psychiater angemessen

"Angst entsteht in der Isolation", erklärte Reinmar Du Bois.
"Angst entsteht in der Isolation", erklärte Reinmar Du Bois. ©APA/HERBERT NEUBAUER (Symbolbild)
Ein deutscher Fachmann ist der Überzeugung, dass Wut und Empörung angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und der Corona-Pandemie angemessen sind.

"Eine aktive kämpferische Haltung kommt nicht mit der psychischen Gesundheit in Konflikt", betonte der Kinder- und Jugendpsychiater Reinmar Du Bois. Die Gemeinschaft und Solidarität, derer sich junge Menschen bei Demos und Aktionen versichern, sei ein gutes Mittel gegen die Angst. "Angst entsteht in der Isolation", so Du Bois.

Entstehung von Ängsten

Ängste entstehen nach Beobachtung Du Bois' eher bei den Eltern als bei Kindern. Vor allem jüngere Kinder fühlten sich gar nicht von der Debatte um den Klimawandel betroffen. "Sie fürchten sich eher vor Einbrechern oder Feuer." Die Eltern projizierten vielmehr ihre Ängste auf den Nachwuchs. "Sie sollten zu ihren eigenen Ängsten stehen, mit ihren Kindern auf die Straße gehen, um gemeinsam der Angst zu entgehen." Werde über den Klimawandel gesprochen, dann immer mit der Maßgabe, dass man noch etwas dagegen tun kann, rät der Experte.

(APA/Red)

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