OJAD setzt für junge Menschen auf digitale Lernformate

Dornbirn. Auf und wieder zu – und was kommt danach? Niemand weiß es genau, aber eines ist sicher: Digitale Lernformate gewinnen bei der Offenen Jugendarbeit Dornbirn (OJAD) zunehmend an Bedeutung. Das digitale oder auch hybride Lernen wird weiter entwickelt, ausgebaut und für die Zukunft von den äußeren Umständen somit weitgehend unabhängig gemacht. Ja, Bildung wird hier groß geschrieben. Für junge Menschen gibt es in der OJAD Bildungsprojekte wie den Pflichtschulabschlusskurs Albatros oder die Denkbar als Lernbegleitung für Schülerinnen und Schüler.
Ein Jahr Entwicklungsphase bei LehreUp
Ziel der Offenen Jugendarbeit ist es auch, junge Menschen aus den hausinternen Beschäftigungsprojekten in eine Lehre zu vermitteln. Stolz ist man bei der OJAD auf die gute Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen verschiedener Branchen. 34 Jugendliche sind es, die derzeit bei den Firmen i+R Bau, bei Dorfinstallateur, Dorfelektriker und Grass eine Lehre machen und gleichzeitig das umfassende Unterstützungsprogramm von LehreUp nützen. Neben dem regulären Unterricht in der Berufsschule benötigen diese Lehrlinge digitale Lernformate für die Fächer Deutsch, Mathe und Englisch. Nur so können sie das geforderte Lernpensum bewältigen. Neben der digitalen Kompetenz müssen die jungen Menschen auch mit technischen Geräten entsprechend ausgestattet sein. Sehr hilfreich ist die großzügige Spende von „Ma Hilft“ – die VN berichtete. Jugendliche in den Bildungsprojekten der OJAD erhielten 45 Laptops, um die digital vermittelten Lerninhalte anwenden zu können.
Michael Spettel, Lehrlingsbeauftragter bei i+R Bau berichtet: „Unsere Lehrlinge lernen digitale Fähigkeiten und können am LehreUp-Unterricht zeitlich unabhängig teilnehmen.“ Das bestätigt auch Ibrahim, ein Lehrling bei i+R Bau. „Wenn ich länger arbeiten muss, bin ich froh, digitalen Unterricht zu haben. So versäume ich den Stoff nicht und kann lernen.“
Was sind hybride Lernformate
i+R Bau ist maßgeblich an der Entwicklung der hybriden Lernformate beteiligt. Es ist eine Kombination aus verschiedenen Methoden. Dazu gehören Videoformate und selbstständiges Erarbeiten von Übungen. „Wo digitale Unterrichtsformate allerdings ihre Grenzen haben, setzt unsere wichtige Beziehungsarbeit an. Wir erörtern Fragen und diskutieren im Präsenzunterricht die Lösungen“, erklärt Achim Kirschner, Leiter von LehreUp. Martin Hagen, Geschäftsführer der OJAD, zeigt sich zufrieden: „Die Zahlen bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Über 90 Prozent der Teilnehmenden schaffen das Berufsschuljahr und stehen in der Folge den Unternehmen als Fachkraft zur Verfügung.“