Freude der ÖBB-Lehrlinge sinkt deutlich mit Lehrjahren

Das Wohlbefinden der ÖBB-Lehrlinge nimmt mit den Lehrjahren deutlich ab. Auffallend ist, dass die weiblichen Auszubildenden deutlich mehr Freude mit der Lehre und ihren Ausbildern haben als ihre männlichen Kollegen, so das Ergebnis einer Umfrage der Arbeiterkammer mit 495 Lehrlingen (davon 96 weiblich). 42 Prozent der Mädchen, aber 29 Prozent der Burschen sprachen ihren Ausbildnern eine gute pädagogische Qualifikation zu.
Zufriedenheit der ÖBB-Lehrlinge sinkt mit den Lehrjahren ab
So waren im ersten Lehrjahr nur acht Prozent aller Auszubildenden mit dem Einfühlungsvermögen ihrer Ausbildner gar nicht zufrieden, nach vier Jahren waren es bereits 23 Prozent. Generell fehlt es den Lehrlingen an Lob und Wertschätzung, zeigt die Umfrage. Kritisiert wurde etwa anschreien und lächerlich machen. Wenig Druck spüren die Auszubildenden hingegen bei den Noten. Große Zufriedenheit herrscht bei den handwerklichen Ausbildungen wie Drehen, Schweißen und Fräsen - äußerst unbeliebt ist hingegen das Feilen.
Ausbildner haben mit Ende der Lehre weniger Fehlertoleranz
Mit dem Fortschreiten der Lehrlingsausbildung sinkt die Fehlertoleranz der Ausbildner deutlich. Registrierten zu Lehrbeginn nur vier Prozent der Auszubildenden keine Fehlertoleranz, so waren es im vierten Lehrjahr bereits 17 Prozent.
(APA/Red)