So wird das Wetter am Nationalfeiertag

Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale bessert sich das Wetter aber bereits am Mittwoch wieder und der Oktober geht somit aller Voraussicht nach wettertechnisch ruhig zu Ende.
Zum Nationalfeiertag viele Wolken, regional teils nass
Der Dienstag beginnt vielerorts stark bewölkt und gebietsweise ist auch Nebel oder Hochnebel dabei. Teils sonnig ist es zunächst am ehesten in Nordtirol. „Bereits in den Morgenstunden fällt in Kärnten ein wenig Regen, der sich tagsüber auf Teile der westlichen Steiermark ausbreitet“ prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Österreichischen Unwetterzentrale. Die Schneefallgrenze steigt hier im Laufe des Tages von rund 1000 m auf etwa 1600 m an. Gegen Mittag zieht es auch im Westen zu und im weiteren Verlauf gehen in Vorarlberg und Nordtirol ein paar Regenschauer nieder, die am Abend auch den Flachgau erreichen. Trotz Bewölkung ganztags trocken bleibt es somit primär im Norden und Osten des Landes. Im Waldviertel und im Süden stehen teils einstellige Höchstwerte zwischen 6 und 9 Grad auf dem Programm, ansonsten werden verbreitet 10 bis 15 Grad erreicht.
Mittelmeertief sorgt für Unsicherheiten in der Prognose
Entscheidend für das Wetter am Nationalfeiertag wird dabei ein kräftiges Mittelmeertief sein. Dabei handelt es sich um ein nahezu ortsfestes Wettersystem, das seit mehreren Tagen teils extreme Regenmengen zwischen Nordafrika und Süditalien bringt. „Ein stationäres Tiefdruckgebiet über dem immer noch rund 20 Grad warmen Mittelmeer macht Meteorologen besonders zu schaffen“ erklärt Spatzierer. „Die kaum vorhandene Verlagerung und die Gewitteraktivität rund um das Tief sind beides Quellen für große Unsicherheiten in den Wettermodellen“, so Spatzierer. Kommt das Tief am Dienstag nur wenige hundert Kilometer nördlicher zu liegen als ursprünglich vorhergesagt, so ist auch in der Südhälfte Österreichs etwas mehr Regen als erwartet durchaus möglich.
Ruhige, typisch herbstliche zweite Wochenhälfte
Bereits zur Wochenmitte bessert sich die Lage wieder. Es trocknet landesweit ab, wenngleich die Sonne noch Mangelware bleibt. „Im Süden ziehen weiterhin viele Restwolken durch und auch im Rest des Landes sorgen hochnebelartige Wolken für oft trübe Verhältnisse“, prognostiziert Spatzierer. Mit Zufuhr etwas trockenerer Luft aus Ost bis Nordost kommt dann aber die Sonne am Donnerstag und Freitag vermehrt zum Vorschein. Wie im Herbst üblich, muss man aber vor allem am Vormittag mit Nebel und Hochnebel rechnen, der sich vor allem im Rheintal, im Waldviertel und im westlichen Donauraum sowie in den südlichen Tal- und Beckenlagen als recht zäh erweisen kann. Mit den Temperaturen geht es nur langsam bergauf. In den oft trüben Regionen sind Höchstwerte unter 10 Grad zu erwarten, ansonsten rücken vor allem im Inntal die 15 Grad näher.
Pünktlich zum Monatswechsel möglicher Wetterumschwung
Am letzten Oktoberwochenende gerät das Land im Vorfeld eines ausgeprägten Tiefdruckkomplexes über dem Atlantik in einer zunehmend kräftigen, föhnigen Südströmung. „Föhnstürme gehören zum Herbst wie Berge zu Österreich„, so Spatzierer. „Dabei sorgt der Föhn in den kalten Jahreszeiten besonders in mittleren Lagen für eine deutliche Erwärmung der Luft“. Dementsprechend steigen die Temperaturen am Wochenende voraussichtlich wieder im Bereich der 15-Grad-Marke an. Entlang der Nordalpen sind stellenweise mit Föhnunterstützung noch einmal Werte jenseits der 20 Grad durchaus im Bereich des Möglichen. Bereits im Laufe des Sonntags macht sich aber die mächtige Kaltfront des Atlantiktiefs im Westen des Landes bemerkbar. Sowohl der November, als auch die neue Woche beginnen somit aus jetziger Sicht deutlich kühler und unbeständig, auch Schnee wird bis in höhere Tallagen zum Thema.
(APA/red)