Investigativjournalist Michael Bonvalot stand am Mittwoch als Opfer im Landesgericht Innsbruck. Grund war eine Morddrohung gegen ihn, nicht die erste, wie er in "Vorarlberg LIVE" erzählt. Der Prozess endete mit einem Schuldspruch und einer Geldstrafe. Die Angeklagte habe nicht "wie eine führende Person der rechten Szene" gewirkt, "es gibt da schon noch Leute im Hintergrund". In zwei zusammenhängenden Telegram-Gruppen seien bereits Bomben-Bauanleitungen ausgetauscht worden. Außerdem habe man sich darüber unterhalten, wie ein Luftgewehr am besten in einem Rucksack durch die Wiener Innenstadt transportiert werden könne oder auch welche Kaserne in Vorarlberg am Wochenende am schlechtesten bewacht sei.
Video: Bonvalot über die rechte Szene
Bereits Mitte Mai gab es Hausdurchsuchungen - auch in Vorarlberg. Bonvalot gab im Vorfeld mehrere Chats an die Behörden weiter. Der Journalist geht davon aus, dass es bald mehrere Verfahren geben wird.
Video: Bonvalot über tätliche Angriffe
Neben Postings und Nachrichten über die Sozialen Netzwerke wurde Bonvalot auch schon Opfer tätlicher Angriffe. Am Wiener Hauptbahnhof sei er von einer Gruppe Neo-Nazis - 10 bis 15 Personen - angegriffen worden. Es seien mehrere Personen um ihn herumgestanden, welche die Angreifer abwehren konnten. Auf Aufmärschen hätten Teilnehmer volle Bierflaschen nach ihm geworfen.
Lage in Vorarlberg
Die Gefahr sei auch in Vorarlberg nicht zu unterschätzen. Es gebe große Gruppen mit einschlägigen Personen auf Telegram, die sich zusammentun. "Man darf auch nicht vergessen, dass es in Vorarlberg seit vielen Jahren eine einschlägige, organisierte neo-nazistische Szene rund um das Terrornetzwerk 'Blood and Honour' gibt, das auch in letzter Zeit wieder aktiv geworden ist." Es gebe in Vorarlberg Waffen- und Schießübungen der Gruppierung.
Neben Michael Bonvalot war auch Model-Manager Dominik Wachta zu Gast in "Vorarlberg LIVE".
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(VOL.AT)