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Den Zauber des Augenblicks einfangen

Irene Koschina zeigt ein Frauenbild in ihrem Atelier.
Irene Koschina zeigt ein Frauenbild in ihrem Atelier. ©Edith Hämmerle
 Irene Koschina hat sich ganz der Malerei verschrieben. Ihre Bilder sind im Café Stadelmann ausgestellt.
Bildergalerie

Dornbirn. Gefühle ausdrücken, ein schönes Motiv oder den Zauber des Augenblicks einfangen. „In den Bildern kann ich mein inneres Empfinden nach außen zum Ausdruck bringen, beschreibt Irene Koschina ihre künstlerische Tätigkeit, der sie sich ganz hingibt. Seit fünf Jahren befasst sie sich intensiv mit der Malerei, besuchte laufend Kurse, um die Technik zu erlernen und zu präzisieren.
Ihre Bilder entstehen nicht nur in Acryl, sie malt ebenso mit Öl auf Leinwand oder Öl auf MDF-Platten. Genauso wie das Malen selbst liebt die Hobbykünstlerin auch die Abwechslung in der Technik. Die Größe der Bilder variiert durch die verschiedenartigen Motive. Beim genaueren Betrachten eines Frauenbildes erkennt man die Blume des Lebens, die in das Bild hineinfließt. Eine Seiltänzerin mit geschlossenen Augen lässt das Vertrauen in etwas Höheres vermuten. Tiger und Wolf sind sehr ausdrucksstark in Acryl gemalt, dokumentieren Dynamik wie auch Bodenhaftung, die das Leben zu fordern scheint. Besonders bei den Mal-Reisen nach Italien ließ sich Irene Koschina von der Schönheit der Motive und dem Ausdruck der Farben inspirieren.

Begegnungen mit Menschen

Nicht allein beim Malen werde sie inspiriert, „es sind auch die Begegnungen mit Menschen, die anregen, daraus entstehen Ideen“, sagt sie und nennt eine spontane Aktion, als sie eines Tages in ihrem Haus „einen Tag der offenen Tür“ veranstaltete, um Freunden und gut Bekannten einen Einblick in ihr Schaffen zu geben. Auf ihrem beruflichen Weg als Energetikerin bekam sie engen Kontakt zu Menschen, zu deren Anliegen und Gefühlen.
Seit 38 Jahren lebt Irene Koschina mit ihrem Mann Wolfgang, der sie sehr unterstützt, in Dornbirn. Im gemeinsamen Haus schmücken ihre Bilder die Wände. Jedes einzelne erzählt eine eigene Geschichte. Ihr Mann sei davon angetan, erzählt sie, „das motiviert mich“. Ein bisschen stolz ist sie sicher auch auf ihr Atelier im oberen Stock. „Hier ist mein eigenes Reich“, lacht sie verschmitzt und öffnet die Tür. Doch ihre Wurzeln hat die heute 60-Jährige in Lustenau. Typisch Lustenauerisch war daher auch ihre Berufswahl. Nach dem Abschluss der Textilschule etablierte sie sich in der damals blühenden Textilbranche als Stickereizeichnerin. Dadurch erkannte sie ihre Stärke zum Zeichnen und später zum Malen.

Ausstellung im Café Stadelmann

Nach einer langen produktiven Schaffensphase sind ihre Werke derzeit im Café Stadelmann zu sehen. Eine weitere Ausstellung startet in wenigen Tagen im Modegeschäft „Königstöchter“, ebenfalls in Dornbirn. Eine spontane Idee kam ihr, als sie im Lustenauer Seniorenhaus durch die langen weißgetünchten Vorräume ohne Bilder schritt, obwohl Halterungen vorhanden waren. „Genau das soll sich ändern“, betont Irene Koschina mit einem Lächeln. Bald sollen ihre Bilder die Räume zieren. Noch etwas Besonderes schwebt ihr für den Dornbirner Martinimarkt im Hinterkopf. „Auch dort werden meine Bilder zu sehen sein“, verrät sie ihre künftigen Vorhaben. EH

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