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Arbeiterkammer klagte für Gekündigten hohen Geldbetrag ein

Der Fall veranlasste die Arbeiterkammer-Präsidentin dazu, das Aus des 12-Stunden-Tages zu verlangen.
Der Fall veranlasste die Arbeiterkammer-Präsidentin dazu, das Aus des 12-Stunden-Tages zu verlangen. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Die Arbeiterkammer hat von einem Bauunternehmen 30.500 Euro für einen Elektriker eingeklagt. Dem Mann mit Rot-Weiß-Rot Card soll für Überstunden kein Geld erhalten haben.

Der Elektriker musste bis zu 14 Stunden am Tag für die Firma arbeiten und konnte auch nicht den Job wechseln, weil seine Arbeitserlaubnis über die Rot-Weiß-Rot-Karte 22 Monate lang nur für diesen Arbeitgeber galt.

Elektriker erhielt keine Bezahlung für Überstunden

"Geld für seine Überstunden und sonstige Zulagen bekam er nicht zu sehen", schreibt die AK in einer Aussendung. Als es nach einem Unfall zu Streit über die Überstunden kam, kündigte der Chef den Elektriker und meldete ihn ohne sein Wissen gleich ohne Einhaltung der Kündigungsfrist von der Sozialversicherung ab.

Arbeiterkammer-Präsidentin verlangt Aus für 12-Stunden-Tag

Der Elektriker klagte mit Unterstützung der Arbeiterkammer. Vor Gericht bestritt der Arbeitgeber die Richtigkeit der Arbeitsaufzeichnungen des Elektrikers. Das Wiener Arbeits- und Sozialgericht in erster Instanz und das Oberlandesgericht in zweiter Instanz hielten die Aufzeichnungen jedoch für glaubwürdig, die Arbeitsmenge sei in der normalen Arbeitszeit einfach nicht zu schaffen gewesen. Das Gericht verurteilte den Arbeitgeber zur Nachzahlung aller Überstunden. AK-Präsidentin Renate Anderl fordert anlässlich dieses Falls einmal mehr die Abschaffung des 12-Stunden-Tags.

(APA/Red)

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