Donau in vergleichsweise gutem Zustand - aber auch Verbesserungspotential
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ortet in den Ergebnissen die Erfolge bestehender Projekte, aber auch Verbesserungspotenzial, etwa beim Mikroplastik.
Joint Danube Survey: Zustand der Donau hat sich verbessert
Bereits zum vierten Mal wurde 2019/20 der Joint Danube Survey 4 durchgeführt, die weltweit umfangreichste Untersuchung eines großen Flusses, die alle sechs Jahre ansteht: Alle 14 Donauländer, über 1.000 Experten, 140 Labors und die EU waren bei Gesamtkosten von 800.000 Euro beteiligt. Alle 2.857 Kilometer (in Österreich 350 km) wurden unter die Lupe genommen.
Grenzwerte kaum überschritten - großes Artenspektrum bei Fischen
2.400 chemische Substanzen wurden gezielt analysiert, davon 580 im Wasser festgestellt, wovon nur wenige an einigen Stellen die Grenzwerte überschritten. Mit 73 Fischarten wurde in der Donau das fast vollständige natürliche Artenspektrum festgestellt, in Österreich sind es derer 40.
Bei der Qualität ihrer Lebensräume bestünde aber weiterhin Verbesserungsbedarf. Zudem ist der Einfluss durch einwandernde Arten und Effekte des Klimawandels nach wie vor festzustellen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.
Donau auf Mikroplastik untersucht
Erstmals wurde Mikroplastik im Donausediment und in Muscheln untersucht. Entsprechende Partikel seien zwar nur in geringer Konzentration, jedoch überall zu finden. Während fäkale Belastungen seit 2013 abnahmen, nahm die Antibiotikaresistenz von Keimen im Wasser weiter zu.
Köstinger dazu: "Für die österreichische Donau zeigt der Bericht ganz deutlich die Früchte unserer Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung unserer Gewässer, aber auch, dass noch einiges getan werden muss. Vor allem bei der Gewässerstruktur."
(Red)