"Neues" Rankweil in den nächsten Jahren gestalten und umsetzen
RANKWEIL. Ende Mai hat die Rankweiler Gemeindevertretung im Vinomnasaal bei ihrer Sitzung das Räumliche Ortskernentwicklungsprojekt (ROKEP) einstimmig beschlossen. Fünf Wochen später haben die Projektleiter Nicola Kern und Architekt Wolfgang Ritsch mit seinen Mitarbeitern Helena Weber, Selina Gosteli und Jürgen Lampert das mehr als 100-seitige umfassende fertiggestellte Projekt, das sogenannte ROKEP, im Vereinshaus vor zweihundert Rankweiler Bürger der Öffentlichkeit präsentiert. Am Ende nach der Vorstellung wurde zusammen mit den Bürgern über viele Themen diskutiert zum Wohle der Marktgemeinde Rankweil in den nächsten Jahren. „Es war eine Knochenarbeit in den letzten Monaten und haben nun eine ausgezeichnete Basis geschaffen um Rankweils Zukunft nun auf viel bessere Beine stellen zu können und dürfen. Jetzt kann der lange Weg starten und es braucht einen langen Atem. Wir haben eine sehr große positive Entwicklung mit der ausgesprochen guten Zusammenarbeit mit der Politik, Verwaltung und den Bürgern festgestellt und die Freude ist riesengroß. In Rankweil soll alles besser werden, auf gar keinen Fall schlechter. Rankweil wird sich in den nächsten Jahren auf allen Linien gravierend verändern und das im positiven Sinne“, sagt Architekt Wolfgang Ritsch. Sämtliche Maßnahmen zur Verbesserung von Rankweil wurden in der Steuerungsgruppe mit den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung priorisiert. Ziel ist und bleibt diese Maßnahmen früher oder später in einen Wettbewerb zu bringen. Aktuell haben zehn der insgesamt 23 Maßnahmen zeitlich und organisatorisch Vorrang. So sollen die Neugestaltung der Bahnhofstraße für den öffentlichen Raum, das Areal Raiba/Rauch mit dem Realisierungswettbewerb, die L50 Straßenbegleitplanung Gestaltung als Tempo 30-Zone, die Quartier Schleife, Alternatives und kreatives Wohnen in Obergeschossen, der Marktplatz für den öffentlichen Raum, die neue Mediathek, das neue Kinderbetreuungshaus Markt, die Häusle Villa mit einer Revitalisierung und Neubelebung und der Pilgercampus mit einem Ideenwettbewerb vorangetrieben werden und baldmöglichst in die finale Phase gehen. Wichtig ist und bleibt bei den Umsetzungen der Maßnahmen vor allem auch die Qualität für Radfahrer zu verbessern. Die Montfortstraße und die hintere Ringstraße soll für die Pedalritter ein völlig neues Wohlfühlerlebnis werden. Unumgänglich erscheinen auch der Neubau von mehreren Tiefgaragen im Ortszentrum. Das Straßen- und Wegekonzept befindet sich in der Entscheidungsphase. Geplant ist, dass die Begegnungszone auf das gesamte Zentrum ausgedehnt wird und auch die Ringstraße zwischen den neuen Kreisverkehr umfasst. Als Sofortmaßnahme wird Tempo 30 im Zentrum sowie auf der Ringstraße bis zur Häusle Villa angestrebt. Straßen im Ortskern sollen in eine attraktive Begegnungszone umgewandelt werden. „Die vordere Ringstraße befindet sich in der Planung- Endphase. Mittlerweile sind wir in der Einreichung und Verarbeitung für das Bewilligungsprojekt. Die Landesstraße 50 sprich vordere Ringstraße soll in eine Begegnungszone mit Tempo 30 neu entstehen. Längerfristiges Ziel ist und bleibt die bestehende Begegnungszone Bahnhofstraße Vorplatz über die Bahnhofstraße mit der Ringstraße zu verbinden und auch die Schleife mit einzubeziehen. Es ist aber ein längerer Prozess und bedarf viel Fingerspitzengefühl mit viel administrativer Arbeit“, so die Verantwortlichen bei der Präsentation. Parallel dazu sollen die geplanten Fahrradstraßen umgesetzt werden. Halbjährlich soll die Ist-Situation von allen Beteiligiten im Rahmen eines Ortskerntag evaluiert werden um zu wissen wo man steht und um eventuelle Fehler zu vermeiden. Um den Ideen aus der Bevölkerung weiterhin Raum zu geben, wird ein öffentlich zugänglicher, mobiler Raum für den Dialog installiert. Hier finden regelmäßig Ausstellungen und Informationsveranstaltungen zum aktuellen Stand der Ortskernentwicklung statt. Neben der Rankweiler Bürgermeisterin Katharina Wöss-Krall haben sich auch Vizebürgermeister Andreas Prenn und die Gemeindevertreter Christoph Metzler und Werner Nesensohn die Präsentation ROKEP nicht entgehen lassen. Erste Baumaßnahmen sollen in Kürze mit den neuem Kreisverkehr in der Nähe von Opel Tschann und in der Nähe von Gasthaus Taube erfolgen. VOL.AT/TK