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SV Ried gegen Austria Wien: Die Stimmen zum Spiel

Austria-Trainer Peter Stöger war alles andere als glücklich.
Austria-Trainer Peter Stöger war alles andere als glücklich. ©APA/EXPA/ROLAND HACK
Die Wiener Austria hat den Sieg der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga verspielt. Die Truppe von Coach Peter Stöger lag am Freitagabend bei der SV Ried zwar mit 2:0 in Front, ging am Ende aufgrund von Last-Minute-Gegentoren aber noch als 2:3-Verlierer vom Platz,
Ried gegen Austria Wien

Für Austria-Coach Peter Stöger ist der Last-Minute-Umfaller seiner "Veilchen" beim 2:3 in Ried am Freitag nur schwer zu verdauen gewesen. "Das kotzt mich an", schimpfte der scheidende Trainer, dessen Truppe vor erstmals wieder "belebter" Kulisse eine 2:0-Führung ebenso verschenkte wie das Heimrecht im Play-off am Montag (17.00 Uhr) in Hartberg. Bis zur 79. Minute waren die Wiener voll im Plansoll, führten dank Alexander Grünwald (17.) und Aleksandar Jukic (56.) 2:0.

Wiener Austria lief in drei Konter

Die schier unglaubliche Wende leitete ein ganz bitterer Patzer von Tormann Patrick Pentz ein - just jenes Mannes, der über die gesamte Saison die wohl beste Leistung abgeliefert hatte. "Es war sein einziger gravierender Fehler in dieser Saison", meinte Trainer Peter Stöger über den Lapsus des Salzburgers, der den Schuss des künftigen Rapidlers Marco Grüll durch Hände und Beine rutschen ließ.

Was dann kam, erstaunte nicht nur Ried-Coach Andreas Heraf ("Ich hätte nicht gedacht, dass wir so zulegen können"), sondern brachte auch Stöger auf die Palme. "Zu Beginn habe ich Spieler gebracht, die etwas Praxis brauchen, nach dem 2:0 die Jungs, die im Rhythmus sind - und die verscheißen uns die Partie. Wir wussten, dass Ried im Umschaltspiel gut ist, und dann rennen wir in drei Konter", ging der scheidende Trainer zumindest mit einem Teil seiner Truppe hart ins Gericht.

Stöger: Das kotzt mich an

Ante Bajic (89.) und "Joker" Manuel Kerhe (94.) krönten die wütenden Angriffe Rieds im Finish mit den entscheidenden Treffern, schon der 2:2-Ausgleich hatte für die Austria den Verlust des Heimrechts im Play-off bedeutet. Anstatt nun den eigenen Fans die Chance auf eines oder zwei weitere Heimspielen zu geben, stand "Violett" mit leeren Händen da. "Das haben wir besprochen. Das kotzt mich an", schimpfte Stöger auf "Sky". Er sah nun einen "kleinen psychologischen Vorteil" für Hartberg, das seinerseits in St. Pölten 1:0 siegte. "Wenn wir so spielen wie in der letzten Viertelstunde, können wir uns die Reise sparen."

Ried wie im Film

Andreas Heraf (Ried-Trainer): "Hollywood hätte es nicht besser schreiben können. Ich muss ehrlich sagen, die Luft war im Training schon völlig draußen, wie bei einer Luftmatratze, bei der man den Stöpsel rauszieht. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so zulegen können."

(red)

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