Drogenbande brachte kiloweise Heroin und Kokain in OÖ und Wien in Umlauf

Eine kosovarische Drogenbande hat im oberösterreichischen Zentralraum mindestens fünf Kilo Heroin und ein Kilo Kokain im Straßenverkaufswert von insgesamt 300.000 Euro verkauft. Neun Personen warten derzeit auf ihre Prozesse, einer wurde bereits verurteilt, berichtete die Polizei am Montag. Der Rädelsführer soll sogar vom Gefängnis aus noch seine Geschäfte betrieben haben.
Kokain und Heroin um 300.000 Euro verkauft: Zehn Personen angeklagt
Die Gruppe war laut Landeskriminalamt Oberösterreich bestens organisiert. Der 43-jährige Kopf der Bande wurde im Juli des Vorjahres festgenommen. Bei ihm wurden 232 Gramm Heroin, 191 Gramm Kokain und ein größerer Geldbetrag sichergestellt. Der Mann, der zuvor bereits zweimal wegen Suchtgifthandels im Gefängnis war, soll aus der U-Haft heraus über Social Media und eingeschmuggelte Handys weiter Kontakt mit seinen Komplizen sowie Lieferanten in Wien und in Deutschland gehalten und sich ums Geldeintreiben gekümmert haben.
Neun weitere Kosovaren, die für den 43-Jährigen Heroin und Kokain verkauft haben sollen, wurden deswegen bereits angeklagt, einer davon im Landesgericht Wels bereits zu einem Jahr Haft verurteilt. Sein "Chef" muss sich Ende März vor Gericht verantworten, ihm drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Zahlreiche Abnehmer aus dem oberösterreichischen Zentralraum wurden ausgeforscht und angezeigt. Laut Ermittlern hatten die meisten einvernommenen Personen Angst vor dem 43-Jährigen, weil dieser beim Eintreiben des Drogengeldes nicht zimperlich gewesen sei.
(APA/Red)