Herr Bitschi, Sie wollen die Vorarlberger Familien in Zukunft stärker fördern. Wieso ist Ihnen gerade der Familienbereich so wichtig?
Christof Bitschi: Unsere Familien leisten für unsere Gesellschaft einen enormen Beitrag. Deshalb müssen wir sie ganz besonders unterstützen. Ich hatte das Glück, eine sehr schöne, unbeschwerte Kindheit erleben zu dürfen. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar. Heute sehe ich es in der Politik als meine Aufgabe, die Familien in Vorarlberg zu stärken. Kinder sind unsere Zukunft und jeder investierte Euro in unsere Kinder ist eine Investition in die Zukunft unseres Landes.
„Bessere finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung zuhause“
Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf bei der Förderung unserer Familien?
Gerade wenn es um die Kinderbetreuung geht, haben wir in Vorarlberg noch einiges zu verbessern. Dabei ist mein Zugang klar: Die Politik hat den Familien ein Leben nach ihren eigenen Wünschen zu ermöglichen. Wir wissen, dass es gerade heute wieder viele junge Mütter gibt, die nach der Geburt gerne länger bei ihren Kindern bleiben möchten. Viele können sich das aber finanziell nicht leisten. Und da müssen wir ansetzen. Ich will ein Familienförderungsmodell umsetzen, das Eltern bei der eigenständigen Betreuung ihrer Kinder finanziell besser unterstützt. Ein Familiengeld für Vorarlberger Familien.
Wie schaut dieses Familiengeld konkret aus?
Das FPÖ-Modell des Familiengeldes sieht vor, dass allen Vorarlberger Familien, solange sie das Kinderbetreuungsgeld beziehen, weil sie sich in dieser Zeit selbst um ihre Kinder kümmern, ein zusätzlicher Zuschuss gewährt wird. Das Familiengeld soll so ausgestaltet sein, dass die Familien zusammen mit dem Kinderbetreuungsgeld mindestens einen Betrag in Höhe der neuen Sozialhilfe (885 Euro) bekommen. Das würde für eine Familie, die sich beim Kinderbetreuungsgeld für die längste Bezugsdauer entscheidet, eine zusätzliche monatliche Zahlung in Höhe von 443 Euro bedeuten. Es profitieren also all jene ganz besonders, die länger bei ihren Kindern zuhause bleiben.
„Integrationsverweigerer dürfen nicht auch noch dafür belohnt werden“
Sollen das Familiengeld alle bekommen?
Klar ist: Wenn sich Eltern in den ersten Jahren für die familieninterne Betreuung ihrer Kinder entscheiden, muss eine entsprechende Erziehung und Vorbereitung auf Kindergarten und Schule gewährleistet sein. Dabei spielen etwa Kenntnisse der Deutschen Sprache eine ganz wesentliche Rolle. Und da sage ich ganz klar: Integrationsverweigerer dürfen nicht auch noch dafür belohnt werden. Wir dürfen nicht einfach zuschauen, wenn Familien ihre Kinder beim Spracherwerb nicht entsprechend unterstützen oder diesen behindern. Deshalb sollen jene, die sich nicht integrieren, kein Familiengeld bekommen.
„Wir brauchen in Vorarlberg mehr Kinderbetreuungsangebote“
Welche Maßnahmen müssen bei uns im Land für die Familien noch gesetzt werden?
Um echte Wahlfreiheit für die Familien sicherzustellen, müssen wir auch für alle, die rasch wieder in den Beruf einsteigen möchten, das Kinderbetreuungsangebot ausbauen. Wir brauchen mehr Plätze und vor allem brauchen wir flexiblere und attraktivere Öffnungszeiten in den Kinderbetreuungseinrichtungen.
So viel bringt das FPÖ-Familiengeld:
Familie 1:
Bezug Kinderbetreuungsgeld: 730 Tage (= 2 Jahre)
Bisher: Betrag Kinderbetreuungsgeld: 515 Euro pro Monat
Neu: Bezug Kinderbetreuungsgeld plus Familiengeld: 885 Euro pro Monat
FPÖ-Familiengeld pro Monat: 370 Euro pro Monat
Familie 2:
Bezug Kinderbetreuungsgeld: 1.063 Tage (= längste Variante)
Bisher: Betrag Kinderbetreuungsgeld täglich: 442 Euro pro Monat
Neu: Bezug Kinderbetreuungsgeld plus Familiengeld: 885 Euro pro Monat
FPÖ-Familiengeld pro Monat: 443 Euro pro Monat
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