Kein Platz für 10.000 Dinge: Selfstorage in Wien boomt

Menschen in unseren Breiten sind Besitzer von zirka 10.000 Dingen. Doch wo soll man diese Dinge alle aufbewahren? “Selfstorage” lautet das Zauberwort. Derzeit steigt die Nachfrage an gemieteten Lagerräumen.
Wien: Steigende Nachfrage an gemieteten Lagerräumen
In langen hellen Gängen reihen sich die Türen alle paar Meter aneinander. Das einzige was die Türen unterscheidet ist die Nummer und das Vorhängeschloss. Ganz unterschiedlich sind auch die Inhalte in den Abteilen. Die Größe des Abteils und die Dauer der Miete können frei entschieden werden.
Die Abteile werden aber nicht nur für private Lagerungen verwendet, sondern auch beruflich genutzt. In solchen Situationen ist Sicherheit besonders wichtig. Ein Tor und eine Videoüberwachung leisten hier ihren Teil. Dreißig Prozent der angemieteten Abteile werden aktuell gewerblich genutzt.
Wien Museum: Phänomen wird thematisiert
Im Wien Museum wurde diesem Phänomen nun sogar eine eigene Ausstellung gewidmet. Da Dachböden immer öfter zu Wohnungen umgebaut werden und Altbaukeller wegen der Feuchtigkeit nicht nutzbar sind, werden Lagerungen oft schwierig. In vielen Neubauten ist der Einbau eines Kellers auch gar nicht mehr eingeplant, sowie auch der Bau eines Abstellraums keine Pflicht mehr ist. Stauraum ist deswegen rar. In Wien gibt es derzeit rund 15 Anbieter, die sich diesem Thema widmen. Die Größen der Abteile beginnen dabei schon bei einem Quadratmeter. Insgesamt steht zirka eine Fläche von 48.000 Quadratmeter als Stauraum zur Verfügung.
Selfstorage: Gesellschaft ist mobiler geworden
Gründe für die Notwendigkeit dieser Stauräume sind unterschiedlich. In erster Linie ist die Gesellschaft mobiler geworden. Während früher die Menschen nur in einer Beziehung gelebt , an einem Ort gewohnt und an einem Arbeitsplatz gearbeitet haben, wird heutzutage öfter übersiedelt und die Menschen haben mehrere Beziehungen. Und sie haben vor allem auch mehr Sachen, die sie unterstellen müssen. Somit kommt der Bedarf an Selfstorage zustande.
Der Trend kommt übrigens aus den USA.