„600.000 Beratungen in 5 Jahren sagen alles“

„Die Inanspruchnahme unserer Dienstleistungen.“ In den vergangenen fünf Jahren hat das Team der AK Vorarlberg mehr als 600.000 Beratungen durchgeführt. Dass Industriellenvereinigung und neoliberale Kreise die Arbeiterkammer lieber heute als morgen abschaffen möchten, ist für Keckeis ein offenes Geheimnis. „Und noch nie standen die Zeichen so günstig.“ Die türkis-blaue Bundesregierung entpuppte sich als willfähriger Helfer, um die Arbeitnehmervertretung zu schwächen. Die Mittel reichen von der Dialogverweigerung bis zur in Aussicht gestellten Kürzung der Mittel.
Enorme Herausforderungen
Dabei war Arbeitnehmervertretung nie wichtiger. „So wie die ganze Gesellschaft“ sieht Keckeis „vor allem die Wirtschaft in enormen Umbrüchen.“ Die Digitalisierung verändert nicht nur Produktionsprozesse, sie wird unser Denken und Zusammenleben vollständig durcheinanderwirbeln. Noch weiß niemand, wie viele Jobs verloren gehen und neu entstehen. „Aber es wird Verlierer geben.“ Und alle Kraft der Arbeiterkammer – vom nationalen 150-Millionen-Paket bis zur Gründung des Digital Campus Vorarlberg – verfolgt nur ein Ziel: Das Leben der Arbeitnehmer leichter zu machen.
Die wissen das ganz offensichtlich zu schätzen. Anders ist es nicht zu erklären, dass in den vergangenen fünf Jahren durch die AK Vorarlberg über 600.000 Beratungen erfolgt sind. „Unser 140-köpfiges Team hat in dieser Zeit für die Mitglieder über 60 Millionen Euro erfochten.“
Schlagkraft erhalten
Wenn die Gegner der Arbeitnehmervertretung freilich Oberhand gewinnen und der AK die Finanzmittel beschneiden, „dann werden wir die Leistungen für die Mitglieder streichen müssen“. Im Grunde ist es eine Milchmädchenrechnung. Im Augenblick bezahlen AK-Mitglieder im Durchschnitt sieben Euro monatlich. Wenn der Gesetzgeber diesen Beitrag halbiert, erspart sich das Mitglied 3,50 Euro, eine Lapalie. „Aber die AK verlöre die Hälfte ihres Budgets.“ Das hätte Kündigungen zur Folge und das Ende zahlreicher Serviceleistungen.
Aber noch ist es nicht so weit. Noch erhebt die AK Vorarlberg ihre Stimme für die Abschaffung der Kalten Progression, prangert die vielzitierte Freiwilligkeit beim 12-Stunden-Tag als Schwindel an und baut den eigenen Service einer modernen Dienstleistung beständig aus. Noch gehen in Vorarlberg die Uhren anders und Unternehmer und Arbeitnehmer schätzen den fruchtbaren Dialog.
Der Digital Campus Vorarlberg wird von Land, Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer gemeinsam betrieben. Mit dem Standort-Rating untersucht die AK ab 2019 alle zwei Jahre die Lebenswelt der Vorarlberger. Darauf basiert eine sinnvolle Interessenspolitik.
„Jede Stimme bei der AK-Wahl unterstreicht die Notwendigkeit des Interessensausgleichs“, sagt Direktor Rainer Keckeis. „Vor uns liegen spannende, anspruchsvolle Jahre. Wir sind bereit.“
Kontakt: Das Wahlbüro der AK erreichen Sie unter Tel.: 050/258-8500, Fax: 050/258-8501,wahlbuero@ak-vorarlberg.at, www.akwahl.info