Brunnen für Menschen in Burkina Faso

Göfis. Seit Jahren setzt sich der ehemalige Schuldirektor Hartmut Dünser dafür ein, dass Menschen in Burkina Faso Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Hilfe bekommt er dafür vom Göfner Heribert Gut, der 2009 eine Brunnenbau-Aktion mit-initiiert hat. „Begonnen hat alles mit einem Betrag von 25 Euro“, erinnert sich der 69-Jährige an die Anfänge zurück. Dass die Initiative ein derart großer Erfolg werden wird, dachte damals noch niemand. Zumal ein Brunnen rund 1300 Euro kostet. Anlässlich des internationalen „Tag des Wassers“ zog der ehemalige Diözesan-Mitarbeiter im Sunnahof Göfis eine erfreuliche Bilanz: „Bis jetzt wurden bereits 44 Brunnen fertiggestellt, und sechs weitere befinden sich gerade in der Bauphase.“
Große Armut im Land
Klar, dass dieses Jubiläum etwas Besonderes ist. Wird doch damit den Menschen des westafrikanischen Staates, der über keine nennenswerten Ressourcen verfügt, eine Lebensgrundlage geboten. Um an das Grundwasser zu gelangen, muss bis zu 30 Meter in die Erde gegraben werden. Durch die Einbettung des Loches in Form eines Brunnens ist garantiert, dass der Zugang zum Wasser ständig gegeben ist. Fast neun Monate herrscht im Land, das flächenmäßig dreimal so groß wie Österreich ist, Trockenzeit. Das Wasser dient nicht nur zum Trinken, sondern auch zur Bewässerung von Pflanzen und somit zum Betreiben einer bescheidenen Landwirtschaft. Burkina Faso, das auf Deutsch so viel wie „Land der aufrichtigen Menschen“ heißt, liegt im Sahelgürtel am Übergang zwischen Sahara und tropischer Savanne. Rund 19 Millionen Menschen leben dort meist in großer Armut.
In mehreren Alben hat der gelernte Schriftsetzer das einmalige Brunnenbau-Projekt dokumentiert. „Jeder Brunnen ist mit einer besonderen Geschichte verbunden“, erzählt er. Vor vier Jahren spendierte etwa Luzia Kaufmann aus Göfis einen Brunnen – zu ihrem 90. Geburtstag. Immer wieder organisiert Heribert Gut Jubilämsveranstaltungen oder Ähnliches zugunsten des Projektes.
Im Sunnahof Tufers dabei war etwa der Rankweiler Walter Spettel, der 15 Jahre bei der UNO als Entwicklungshelfer in Afrika tätig war. Zu Gast war auch Felix Bayala, der aus Burkina Faso stammt und dort einen Gastronomiebetrieb führt.
cro