Haftbefehl gegen Thailands Ex-Regierungschefin erlassen
Yingluck wird Steuerverschwendung vorgeworfen
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Das Oberste Gericht Thailands hat am Freitag kurz vor der geplanten Verkündung des Urteils im Verfahren wegen mutmaßlicher Steuerverschwendung Haftbefehl gegen Ex-Regierungschefin Yingluck Shinawatra erlassen. Die Urteilsverkündung wurde auf 27. September vertagt.
Yingluck hatte zuvor um Vertagung aus Krankheitsgründen ersucht. Noch vor Beginn des letzten Prozesstags hatten sich tausende Unterstützer der früheren Regierungschefin vor dem Gebäude versammelt, das wiederum von mehreren Hundertschaften der Polizei abgeriegelt wurde.
Die Anklage wirft der 50-Jährigen vor, dem Staat mit Subventionen für den Reisanbau – Grundnahrungsmittel in Thailand – Verluste in Milliardenhöhe verursacht zu haben. Yingluck war 2011 als erste Frau zur Ministerpräsidentin Thailands gewählt worden. Im Mai 2014 setzte das Verfassungsgericht sie ab. Kurz darauf putschte sich das Militär an die Macht, das bis heute regiert.
(APA/dpa)