Drogenvorwürfe: HC Strache kündigt Haartest an

Dieser Tweet ging in die Hose. Nachdem Alexander van der Bellen seine Krankenbefunde veröffentlichte, twitterte Falter-Chefredakteur Florian Klenk: “Und jetzt bitte auch den Haartest von @HCStracheFP veröffentlichen”. Der Parteichef der Freiheitlichen Partei Österreichs antworte mit Zynismus und vermutlich einer Portion Wut im Bauch auf Klenks Twitter-Posting.
Strache will zum Drogen-Test
Via Facebook reagiert FPÖ-Chef HC Strache ausführlich auf den Tweet und kündigte einen Drogen-Test an. Zudem forderte er Klenk sowie zahlreiche Grünen-Politiker auf, ebenfalls zum Test zu erscheinen. Er wolle zudem die entstandenen Kosten spenden, falls Klenk & Co die Ergebnisse ebenfalls umgehend veröffentlichen.
Hier ein Auszug im Wortlaut:
Ich werde kommende Woche für einen Haartest den ehemaligen Wiener Polizeichefarzt, Herrn Prof. Dr. Fous, aufsuchen, der sich auch über einen zeitgleichen Besuch von Herrn Klenk freuen würde (Klenk wird doch nichts zu verbergen haben, oder?) und gern bereit ist, ein paar von meinen Haaren, aber auch ein paar Haare von Herrn Klenk, auf Spuren von illegalen Substanzen zu untersuchen. Wir werden natürlich einen Notar hinzubestellen, weil sonst womöglich dann im Falter konstruiert berichtet werden würde, die Haare hätte ich in Wahrheit meinem vermeintlichen Plüschbären “Wotan” ausgerissen.

Das alles kostet natürlich Geld, und daher schlage ich vor, dass der Herr Klenk, sobald mein negativer Befund vorliegt (wie bereits zum wiederholten Mal von mir negative Befunde in den letzten Jahren – nach Verleumdungen – vorgelegt wurden, auch gerichtliche Verurteilungen gegen Verleumder hat es gegeben), dieselbe Summe wie die Kosten für diese Haar-Untersuchung ausmachen, einem wohltätigen Zweck spendet, und zwar für “Opfer von Suchtgiftkriminalität” in unserem Land!
Entschuldigung von Klenk
Klenk entschuldigte sich anschließend via Twitter bei HC Strache. Der Witz sei daneben gegangen und Strache fühle sich zu Recht verleumdet. “Ich entschuldige mich hiermit bei ihm.”
Info zum Haar-Test: Der nachfolgende Text-Auszug ist eine Information vom Forensisch-Toxikologischen Labor Wien
Aufgenommene Substanzen bzw. deren Stoffwechselprodukte werden im Zuge der Körperpassage in wachsende Haare eingelagert. Diese Einlagerung erfolgt unabhängig von der Art des Aufnahmeweges (oral, nasal, inhalativ, etc.). Die chemische Untersuchung von Haaren ermöglicht somit eine Rekonstruktion des Substanzkonsums. Unter Zugrundelegung einer mittleren Kopfhaar-Wachstumsrate von etwa 1 cm pro Monat reflektiert beispielsweise der Untersuchungsbefund eines 6 cm langen Kopfhaut-nahen Haarabschnitts das Substanzkonsum-Muster der dem Zeitpunkt der Probenahme vorangegangenen letzten sechs Monate. Durch Untersuchungen einzelner Haarabschnitte (sog. Segmentanalysen) ist eine detailliertere zeitliche Auflösung des Substanzkonsums möglich (zB 6 x 1 cm = monatsweise Aussagen).