AA

Ausstellung als menschenverbindender Faktor

Glückliche Zusammenkunft mit den neuen Verwandten
Glückliche Zusammenkunft mit den neuen Verwandten ©privat
Dass eine Ausstellung nicht nur eine informative Angelegenheit mit Plakaten und Utensilien sein muss, sondern auch Menschen, die sich persönlich nie gekannt haben zusammenbringt, beweist die Ausstellung „Erster-Weltkrieg und seine Auswirkungen in Blumenegg“, die noch bis 15. Juli in Ludesch läuft.
Ausstellung mit menschenverbindendem Faktor
Ausstellung mit recherchierten Verwandten

Im Zuge der Recherchen im Archiv Ludesch, stießen die Archivare Wilfried Ammann, Johannes Wucher und Manfred Sutter, im Kriegergedenkbuch auf den gefallenen Soldaten Karl Mallaun. Es wären keine Geschichtsforscher, wenn ihnen ein unbekannter Name gleichgültig wäre. So setzten sie alles daran, um bei der Bevölkerung zu ermitteln und nachzufragen, ob irgendjemand über den in Ludesch völlig unbekannten Mann Bescheid wüsste. Der Zufall wollte es, dass ein E-Mail, das an den Gemeindearchivar Wilfried Ammann gerichtet war die Alarmglocken läuten ließ. “Mein Name ist Rosaria Wastian-Lanza. Ich bin dabei ein Buch über meine Ahnen zu verfassen. Im Moment beschäftige ich mich ausschließlich damit, den Lebensweg meines Urgroßvaters, Karl Sebastian Mallaun zu entschlüsseln…..ich erhoffe mir in Ludesch neue Hinweise von Karl und eventuell seiner Schwester Sabina zu finden.“ Dieses Mail war sozusagen Wasser auf die Mühlen der Geschichtsermittler.

Sie fanden in Frau Hulda Hartmann eine Informantin, die über die Mallaun-Geschwister einiges zu sagen wusste. Demnach wurden die beiden Kinder Karl und Sabina Mallaun in Ludesch von Verwandten großgezogen. Karl erlernte das Tischlerhandwerk und rückte 914 ein und starb 1917 im Militärlazarett. Seine Schwester Sabina war im Gasthaus „Hirschen“ in Ludesch beschäftigt. Sie war Patentante von Frau Hartmanns Mutter. Kurz danach wanderte Sabina nach Pennsylvania/Amerika aus. Mit Unterstützung von amerikanischen Behörden konnten Ehemann, Kinder und weitere Nachkommen von Sabina ausgeforscht werden. Auf der Suche nach den Nachkommen ergab sich die Neuigkeit, dass auch Baumeister Hans Thöni aus Ludesch mit den Nachkommen von Karl und Sabina Mallaun verwandt war.

Schönes Kennenlernen

Für das Ehepaar Thöni war dies eine freudige Überraschung als sich auf Grund der Kriegsrecherche im Gemeindearchiv, neue Bekanntschaften auftaten.

Vor allem auch, dass die Schreiberin des Mails Rosaria Wastian-Lanza eine Nichte dritten Grades und deren Mutter Renate Lanza eine Cousine zweiten Grades, von Baumeister Hans Thöni ist.

Die beiden Damen nahmen dann auch die Ausstellung zum Anlass, extra aus Zirl anzureisen, um ihre neue Verwandtschaft persönlich kennen zu lernen. Am Sonntag trafen sich die Beteiligten zu diesem frohen Ereignis in Ludesch. Die Freude allerseits war groß und so gab`s ein wirklich schönes, harmonisches Miteinander.

  • VIENNA.AT
  • Ludesch
  • Ausstellung als menschenverbindender Faktor
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen