USA: Keine Erkenntnisse über Tod von IS-Führer Al-Baghdadi

Von Al-Baghdadi hat man seit Ende 2015 nichts mehr gehört
Die USA gehen davon aus, dass der selbst ernannte "Kalif" der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, noch am Leben ist. "Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass er nicht mehr lebt", sagte der Sonderbeauftragte von US-Präsident Barack Obama für die IS-Bekämpfung, Brett McGurk, am Freitag in Washington. "Aber wir haben seit Ende des vergangenen Jahres nichts mehr von ihm gehört."
Al-Baghdadi hatte sich Ende Dezember in einer Audiobotschaft zu Wort gemeldet und Israel mit Anschlägen gedroht. In den vergangenen Wochen starben bei Luftangriffen mehrere hochrangige IS-Terroristen. Im März tötete das US-Militär mit Abdul Rahman Mustafa Al-Kaduli die Nummer zwei der Terrormiliz. “Wir kommen dem Kern näher und näher, und deshalb ist es für ihn (Al-Baghdadi) nur noch eine Frage der Zeit”, sagte McGurk.
Al-Baghdadi hatte 2010 die Führung des Al-Kaida-Ablegers im Irak übernommen, der damals noch “Islamischer Staat im Irak” hieß. Nach und nach begann die Gruppe, sich nach Syrien auszudehnen. Darüber brach Al-Baghdadi mit Al-Kaida. Mit Ausrufung des Kalifats benannte sich die Terrormiliz in “Islamischer Staat” um.