Wiener Jugendbande beging zahlreiche Raubüberfälle und Diebstähle

Eine Jugendbande hat in Wien von Oktober 2015 bis Februar 13 Raubüberfälle auf Burschen begangen. Die elf Täter im Alter von zwölf bis 17 Jahren wurden nach monatelangen Ermittlungen ausgeforscht, gab die Polizei am Dienstag bekannt. Über einen 14- und einen 15-Jährigen wurde Untersuchungshaft verhängt. Bei den Überfällen auf der Straße wurden die Opfer teils durch Tritte und Schläge verletzt.
Jugendbande hatte es auf Handys und Geld abgesehen
Die Beschuldigten stammen überwiegend aus dem Bezirk Landstraße. Die Tatorte lagen im Bereich des dortigen Arenbergparks. Auch ein Überfall beim Waldmüllerpark in Favoriten wird der Bande angelastet. Außerdem wurden den Jugendlichen vier Diebstähle und ein räuberischer Diebstahl nachgewiesen. Bei zwei der 13 Überfälle blieb es beim Tatversuch.
Bei den Rauben waren die unbewaffneten Burschen in unterschiedlichen Konstellationen unterwegs. Sie achteten darauf, ihren etwa gleichaltrigen Opfern in Überzahl gegenüberzustehen und drohten dann mit Gewalt. Insgesamt 20 männliche Jugendliche wurden so überfallen. Einige erlitten Verletzungen wie Rissquetschwunden. Geraubt wurden Mobiltelefone und Bargeld im Gesamtwert von rund 6.000 Euro. Die Handys wurden von der Bande weiterverkauft.
U-Haft und Anzeigen gegen Jugendliche
Neben den zwei Verhaftungen gab es acht Anzeigen auf freiem Fuß. Ein zwölfjähriger Täter ist strafunmündig. Die Beschuldigten sind laut Polizei großteils geständig. Als Motiv gaben sie laut Pressesprecher Paul Eidenberger “Geldmangel für die Finanzierung ihrer Freizeitgestaltung” an. Die Ermittlungen wurden von der auf Jugendkriminalität spezialisierten Ermittlungsgruppe EB 02/Raub 4 des Landeskriminalamtes Wien geführt.
(apa/red)