Konservative in Iran planen Koalition mit Ahmadinejads Hardlinern
“Es ist durchaus möglich, dass wir einige Minister der ehemaligen (Ahmadinejad) Regierung zur Bildung einer Koalition aufnehmen werden”, sagte der konservative Spitzenkandidat Gholam-Ali Hadad-Adel auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Ahmadinejad geriet zusehends ins Abseits
Ahmadinejad ist seit der Pleite bei der Präsidentenwahl 2013 und dem Sieg von Reformer Hassan Rohani ins politische Abseits geraten. Auch die Gründung einer neuen Partei brachte kein Comeback.
Bei der bevorstehenden Parlamentswahl konkurrieren drei Fraktionen: die Pro-Rohani-Reformer, die Konservativen und die Hardliner. Nach dem Atomabkommen mit dem Westen haben die Reformer gute Chancen, nach drei Legislaturperioden wieder ans Ruder zu kommen.
Reformer wollen Änderungen
Die Reformer fordern Änderungen in der Innen- und Außenpolitik. Die Konservativen wollen die Werte der islamischen Revolution von 1979 bewahren. 2005 kam mit Ahmadinejads Präsidentschaft eine dritte politische Strömung, die wegen ihrer radikalen Politik die “Tondro” (Hardliner) genannt wird. Sie führte das Land in die internationale Isolierung. Nach der umstrittenen Wiederwahl Ahmadinejads 2009 kamen auch Hunderte von Dissidenten und Journalisten, die ihm Wahlfälschung vorgeworfen hatten, ins Gefängnis.
(APA)