Beweisverfahren in Wiener Terror-Prozess abgeschlossen

Die Anklage legt dem 37-jährigen Aslanbek I. Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und Terrorismusfinanzierung zur Last. Er soll laut Staatsanwältin Stefanie Schön in ganz Europa finanzielle Mittel gesammelt und diese über Kuriere und Mitglieder der 2007 gegründeten Extremistengruppe “Kaukasus-Emirat” der Terrorgruppe zukommen haben lassen. Sein mitangeklagter Neffe soll das gesammelte Geld teilweise in seiner Wiener Wohnung gebunkert und dem Onkel als Chauffeur gedient haben.
Beide Angeklagte bekannten sich vor dem Schöffensenat (Vorsitz: Gerda Krausam) “nicht schuldig”. Der Verteidiger von Aslanbek I., Lennart Binder, insistierte nach Abschluss des Beweisverfahrens, sein Mandant habe “keine Terrorismusfinanzierung vorgenommen”. Die inkriminierten Transaktionen bezeichnete Binder als “harmlose Überweisungen von in Österreich lebenden Tschetschenen an Verwandte in Grosny”.