Schweizer Politiker "kauft" Dorf von Flüchtlingen frei - und wird "belohnt"
Die rechtspopulistische Schweizer SVP konnte am vergangenen Wahlsonntag einen weiteren Sieg einfahren. Für sie neu in den Nationalrat gewählt wurde unter anderem auch der Hardliner Andreas Glarner – wohl auch ein “Lohn” für seine harte Linie gegenüber Flüchtlingen. Einblicke in seine politischen Ansichten gewährte er nun “focus.de”: “Die EU ist nicht in der Lage, die Außengrenzen zu sichern, deswegen müssen wir die Zuwanderung in der Schweiz eindämmen.” Auch einem Armeeeinsatz oder dem Bau von Zäunen kann er etwas abgewinnen – vorausgesetzt, dies werde “nötig”.
Was er von Flüchtlingen hält, zeigt die Politik in seiner Gemeinde: Vor Jahren ließ er Immobilien abreißen, die als Flüchtlingsunterkünfte hätten dienen können. “Ich mache meinen Wählern klar, dass die Folgekosten für Flüchtlinge sehr hoch sind”, sagt er. “Denn nach fünf Jahren stoppt der Bund seine Zahlungen, und dann muss die Gemeinde zahlen.” Zahlen tut die Gemeinde aber schon jetzt. Im September kam laut “focus.de” heraus, dass die Gemeinde rund 30.000 Franken an den Kanton Aargau zahlte, um keine Flüchtlinge aufnehmen zu müssen. Und 290.000 Franken sind laut Glarner budgetiert, “um das auch in Zukunft beibehalten zu können.” Der Bürgermeister begründet dies mit der “Angst vor Überfremdung”, welche die Bürger hätten. Er würde sich der Sorgen und Nöte annehmen. Auf seiner Homepage heißt es: “Will die Schweiz als freies Land inmitten Europas überleben, so muss sie sich gegen alle islamistischen Umtriebe zur Wehr setzen.”
Gegangen ist es übrigens insgesamt um eine Menge von sechs bis acht Asylwerbern, die die Gemeinde hätte aufnehmen müssen. Ein nicht namentlich genannter Bürger stellt klar, dass sich viele Bürger eine Aufnahme hätten vorstellen können. Es traue sich aber niemand, gegen Glarner aufzustehen.