Mostereiinteressentschaft investiert in Pasteurisations-Anlage

Ein Jahr trinkbar
Der trockene Most, aber auch der Süßmost, der Saft unvergorener Äpfel und Birnen ohne Alkohol, sind im Ländle sehr beliebte Getränke. Damit der Süßmost über längere Zeit genießbar bleibt, wird er erhitzt und damit pasteurisiert. Das elektrobetriebene Gerät scheint unspektakulär, oben rinnt der frischgepresste Apfelsaft hinein, unten wird der erhitzte Saft direkt in sterile Beutel abgefüllt.
Eigene Wissenschaft
Die Göfner „Mostler“ haben sich nicht gescheut, mit Karl Grass einen Fachmann aus Bürs, zu Beratung einzuladen. Er ist Baumwärter, Mostsommelier und Schnapsbrenner aus Leidenschaft. Und er hatte für die Vorstandsmitglieder der Mostereiinteressentschaft viele gute Tipps bereit. Die aktiven Moster waren sodann mit Akribie bei der Einschulung dabei. „Vor allem ist es wichtig, dass der Süßmost von zu groben Pressrückständen befreit wird, eine Messung des Zucker- und Säuregehaltes kann auch nicht schaden“, erzählt Experte Grass. Und vor allem sei äußerte Sauberkeit beim Pasteurisiervorgang ganz wichtig, damit das fertige Produkt lange haltbar bleibt. Die Erhitzung des Saftes auf etwa 75 bis 80 Grad Celsius sorgt dafür, dass ein Großteil der Mikroorganismen zerstört wird, ohne gleichzeitig die Eigenschaften des Saftes wesentlich zu verändern. Durch die richtige Abkühlung und den vakuumdichten Verschluss der Beutel wird der Sauerstoffzutritt unterbunden. Unter diesen Bedingungen ist praktisch kein Wachstum von Mikroorganismen möglich und der Saft ist so etwa ein Jahr haltbar. „Wir freuen uns, dass wir unseren 80 Mitgliedern nun eine neue Möglichkeit zur Haltbarmachung des Süßmostes bieten können“, sagt Obmann Norbert Nesensohn. Â
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