Autor des Musicals "Elisabeth" Michael Kunze erhielt Goldenes Verdienstzeichen

Für die Begleitung sorgte sein künstlerischer Partner Sylvester Levay, der zwei Werke aus ihrem gemeinsamen Werk “Mozart!” intonierte. Eine passende musikalische Begleitung, dominiert das Musical doch die Karriere des am 9. November 1943 in Prag geborenen und in München aufgewachsenen Kunze. Schließlich griff er neben den Klassikern “Elisabeth” und “Mozart!” auch für Werke wie “Tanz der Vampire”, “Rebecca” oder “Marie Antoinette” zur Feder. Überdies erstellte er auch die deutschen Versionen zahlreicher angelsächsischer Erfolgsproduktionen wie “Cats”, “Das Phantom der Oper” oder “Der König der Löwen”.
Kunzes musikalischer Weg begann als Liedtexter und Schallplattenproduzent
Begonnen hatte der einstige Jusstudent seinen musikalischen Weg allerdings als Liedtexter und Schallplattenproduzent in den 1960ern. So stammen von ihm die Liedtexte zu Hits wie “Die kleine Kneipe” von Peter Alexander, “Ein Bett im Kornfeld” von Jürgen Drews oder zu Udo Jürgens’ “Griechischer Wein” oder “Ich war noch niemals in New York”. Auch als Autor betätigte sich der Vielschreiber und veröffentlichte etwa “Straße ins Feuer. Vom Leben und Sterben in der Zeit des Hexenwahns”.
Struppeck: “Teil der österreichischen Geschichte”
Der Musicalintendant der Vereinigten Bühnen Wien, Christian Struppeck, würdigte als Laudator laut Aussendung den Geehrten aber vor allem für seine Arbeit im Musiktheaterbereich: “Er hat einen Teil der österreichischen Geschichte in Form imposanter Musicals in die Welt hinaus getragen und damit zu einem intensiven kulturellen Austausch beigesteuert. Seine Texte treffen mitten ins Herz – denn wie kaum ein anderer vermag er mit der Kraft seiner Worte die Menschen zu berühren.”
Michael Kunze erfreut über das Goldene Verdienstzeichen des Landes
Kunze selbst zeigte sich über seine Auszeichnung erfreut, was auch für seine altösterreichische Familie gegolten hätte, unterstrich er in seiner Dankesrede. Wien sei ein Standort, in dem man den Mut bewiesen habe, unterschiedlichste Musicalstoffe auf die Bühne zu bringen. Und für dieses Risiko sei man auch zu Recht mit weltweitem Erfolg belohnt worden.
(apa/red)