Salzburger FPÖ: Jörg Haider griff 1998 schon einmal durch

Schnell trat schließlich zurück, woraufhin die Bundes-FPÖ die Leitung der Landespartei übernahm. Das ließ sich wiederum die Parteibasis nicht gefallen.
Karl Schnell bereits damals im Fokus
Auslöser war die Abwahl Schnells nach der “Datenklau-Affäre” durch ÖVP und SPÖ aus der Landesregierung. Mehrere Parteimitglieder wollten in der Folge den Arzt auch als Vorsitzenden des Landtagsklubs abwählen. Letztlich warf Schnell das Handtuch, weil er sich von FPÖ-Chef Jörg Haider nicht ausreichend unterstützt fühlte und dem Parteichef Führungsschwäche attestierte.
Als Riess-Passer zur “Königskobra” wurde
Daraufhin stellte die Bundespartei die Landes-FP unter ihr Kuratel, setzte sämtliche Funktionäre ab, die allesamt später neu gewählt werden mussten. Im Zuge der Auseinandersetzung bezeichnete Schnell die geschäftsführende Bundesobfrau Susanne Riess-Passer als “Königskobra”.
Querelen schadeten FPÖ damals nicht
Aus der Parteibasis kam starke Unterstützung für Karl Schnell, Unterschriften für seinen Verbleib wurden gesammelt, und schließlich entschuldigte sich Schnell für Art und Wortwahl seiner Kritik. Daraufhin erteilte Haider der Salzburger FPÖ und Karl Schnell eine “letzte Chance”. Die Wähler ließen diese Turbulenzen damals offenbar kalt: 1999 fuhr Schnell das historisch beste Ergebnis der Salzburger Freiheitlichen ein. (red/APA)