Fast 1400 illegale Migranten in Ungarn an diesem Wochenende gefasst

Allein in der Umgebung der südostungarischen Stadt Szeged seien am Wochenende insgesamt 756 Menschen nach illegalem Grenzübertritt aus dem benachbarten Serbien gestellt worden – darunter 220 Afghanen. Zur Herkunft der übrigen Flüchtlinge gab es keine Angaben.
Propagandakampagne gegen Zuwanderung
Ungarns rechtsnationale Regierung betreibt derzeit eine heftige Propagandakampagne gegen die Zuwanderung. Nur zehn Prozent der in Ungarn ankommenden Einwanderer seien politische Flüchtlinge, die Übrigen seien Wirtschaftsmigranten, hatte Regierungssprecher Zoltan Kovacs am Sonntag gesagt. Bisher hätten mehr als 45 000 Einwanderer in Ungarn einen Asylantrag gestellt.

Flüchtlinge werden von der ungarischen Polizei kontrolliert – EPA
80 Prozent der Flüchtlinge reisen weiter Richtung Westen
Organisationen der Flüchtlingshilfe weisen allerdings darauf hin, dass in der Regel 80 Prozent der ankommenden Flüchtlinge nicht in Ungarn bleiben, sondern weiter Richtung Westen reisen. Ungarn ist eine wichtige Station, weil hier die Südostgrenze des grenzkontrollfreien Schengen-Raums liegt.
(DPA)