Steirer soll rund 5.500 rassistische Karten verschickt haben
Seit rund 14 Jahren bekamen unterschiedliche Adressaten Post von dem vorerst anonymen Postkartenschreiber, der hetzerische Inhalte verbreitete. Die Polizei konnte zumindest einen Briefkasten ausmachen, in den die Karten eingeworfen worden sein dürften. Dort positionierte die Exekutive auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Kamera. Mit den Bildern wurde der 78-jährige Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung überführt.
Nur wenige Wochen davor hatte die Staatsanwaltschaft Rostock um Hilfe bei der Ausforschung eines offenbar österreichischen Spenders von Geld an ein rechtsextremes Internetforum ersucht. Laut Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, stellte sich heraus, dass es sich bei dem Verdächtigen ebenfalls um den 78-jährigen Steirer handeln dürfte. Die beiden Verfahren wurden zusammengelegt. Bei der Hausdurchsuchung vergangenen Samstag entdeckten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial, stellten Datenträger sicher und fanden auch eine Faustfeuerwaffe und zwei Langwaffen. Der Mann wurde angezeigt.