Lawinengefahr: Situation in Salzburg noch heikel

Herrschte am Donnerstag noch große Lawinengefahr und damit Stufe vier der fünfteiligen Skala, so galt am Freitag verbreitet erhebliche Lawinengefahr (Stufe drei) in Salzburg.
Trockene Schneebretter als Hauptgefahr
Die Experten sprachen von einem “angespannten Dreier”. Triebschnee sollte gemieden werden, die Hauptgefahr gehe von trockenen Schneebrettern aus, die mit zunehmender Höhe noch leicht auslösbar seien. “Heikel wird es oberhalb von etwa 1.800 Meter”, hieß es. Der Lawinenwarndienst riet Tourengeher zur Zurückhaltung.
Lawinengefahr in Salzburg
Es gab zwei Problemkreise: “Der letzte Triebschnee von gestern ist für den Skifahrer oberhalb von 1.800 Meter störanfällig, schon das Gewicht einer Person kann zur Auslösung reichen. Gefahrenbereiche sind Rinnen, steile Mulden und steile, kammferne Lee-Bereiche, auch im Übergang zum Hochwald. Auch größere Anrisse sind durch das Durchreißen in tiefere Schichten möglich”, schrieb der Lawinenwarndienst. Spontane Lawinen seien aus sehr steilen Gelände möglich. Die Abgangwahrscheinlichkeit sei am Vormittag und Mittag am höchsten. In den tieferen Lagen werde die Gleitschneeaktivität aufleben.
Diese Straßen sind gesperrt
Wegen akuter Lawinengefahr war der “Dientner Sattel” auf der B164 zwischen Mühlbach am Hochkönig und Dienten (Pinzgau) bis Freitagmittag gesperrt. Ebenfalls wegen Lawinengefahr gesperrt war am Freitagvormittag noch die alte Gerlosstraße (B165) im Bereich Rankental (Pinzgau). Eine Ausweichmöglichkeit bestand laut Polizei über die mautpflichtige Gerlos Alpenstraße. Wegen umgestürzter Bäume war die Forstauer Landesstraße (L223) bei Forstau im Pongau am Freitagvormittag ebenfalls noch nicht befahrbar.