ÖVP bekräftigt Kritik an Faymanns außenpolitischer Linie

Dieser drehe sein Mäntelchen nach dem Boulevard-Wind, stehe in Österreich nicht zu EU-Entscheidungen und agiere auf dem außenpolitischen Parkett rein innenpolitisch motiviert.
ÖVP-Kritik an Faymanns Merkel-Kritik
“Durch das ständige Schielen des Bundeskanzlers nach dem Wiener Boulevard ist ihm zunehmend die Sicht verstellt worden”, so Lopatka. “Uns fehlt jedes Verständnis, wenn der Bundeskanzler in Wien anders redet, als er vorher in Brüssel mitentschieden hat.”
Ein Beispiel dafür seien die TTIP-Verhandlungen. Es sei auch “nicht im Interesse der Republik, wenn der österreichische Kanzler dabei immer wieder die deutsche Kanzlerin kritisiert”, denn Angela Merkel sei “ein Glücksfall für Europa”, meint der ÖVP-Klubchef. Dies habe wohl vor allem “parteipolitisches Kalkül”.
Zuletzt hing anlässlich des Besuchs des neuen griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras der Haussegen in der Koalition schief. Nach einem Hick-Hack der Parteizentralen hatten aber Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) beteuert, dass man solche Rituale für die tägliche Regierungsarbeit nicht ernst nehme. (APA)