Eklat bei Eurogruppe: Keine gemeinsame Erklärung mit Griechenland

Die Verhandlungen sollen Montag nächster Woche fortgesetzt werden. “Wir brauchen etwas mehr Zeit”, sagte der Niederländer. Es sei um Schritte für die “nächsten Tage” gegangen. Ursprünglich sollten Experten der EU-Institutionen schon von Donnerstag an in Athen mit der griechischen Regierung sprechen. “Wir haben die Möglichkeit einer Verlängerung (des Hilfsprogramms) besprochen”, so Dijsselbloem. “Wir sind aber noch nicht zu einer Schlussfolgerung gelangt.” Das Hilfsprogramm des hoch verschuldeten Griechenlands läuft Ende Februar aus. Dem Vernehmen nach zog der neue griechische Finanzminister Gianis Varoufakis seine Zustimmung zu der Erklärung zurück, nachdem Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble das Sondertreffen verlassen hatte.
Verhandlungen werden fortgesetzt
Es habe vorerst keine Einigung auf eine Verlängerung des Hilfsprogramms gegeben. Griechenland habe bei den Gesprächen in Brüssel auf das “Scheitern” der bisherigen Spar- und Reformpolitik und eine “humanitäre Krise” im Land verwiesen, hieß es aus Athener Regierungskreisen. Die Verhandlungen mit den Euro-Partnern würden aber fortgesetzt, um “eine für alle vorteilhafte Einigung zu erzielen”.
Neue Athener Regierung will Programm nicht verlängern
Die neue Regierung in Athen will das Programm nicht verlängern und einen Teil der mit den internationalen Gläubigern vereinbarten Reformen zurücknehmen. Dazu gehört die Wiedereinstellung tausender Beamter, die Erhöhung des Mindestlohns sowie der Stopp von Privatisierungen.
Erneutes Treffen geplant
Varoufakis war in Brüssel am Mittwochabend erstmals mit seinen Kollegen aus der Währungsunion zusammengetroffen, um seine Pläne für eine Lockerung der Spar- und Reformpolitik zu erläutern. Am kommenden Montag kommen die Euro-Finanzminister erneut zu einem regulären Treffen zusammen.
(APA)