Es geht um die Auslegung eines Gesetzes, das den Zugriff der Behörden auf Daten regelt. Nach Ansicht der Medienvertreter muss eine neue Richtlinie ausdrücklich die Telefondaten von Journalisten schützen, solange sie nicht selbst unter Verdacht stehen, ein Verbrechen begangen zu haben.
Der “Guardian” war am Montag dem britischen Geheimdienst GCHQ vor, E-Mails unter anderem von Journalisten des “Guardian”, der BBC, der “New York Times” und der “Washington Post” abgefangen und gespeichert zu haben. Demnach haben die Agenten im November 2008 innerhalb von zehn Minuten mehr als 70.000 E-Mails gesammelt. Investigativ arbeitende Journalisten seien auf einer Liste als Bedrohung außer Terroristen und Hackern genannt worden. Die Zeitung berief sich auf Dokumente des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden.