Vermisst: Schwester als liebstes Weihnachtsgeschenk

Die Familiensituation von Jürgen Forschinger ist vergleichsweise kompliziert. “Von mütterlicher Seite habe ich drei Halbschwestern. Dazu eine Schwester, mit der ich hier in Vorarlberg aufgewachsen bin”, erklärt er. Die Beziehung zerbrach aber bald, der Vater ging nach Tirol. “Wir wussten beide schon seit Jahren, dass wir noch zwei Schwestern und einen Bruder väterlicherseits hinter dem Arlberg haben, wollten aber nie Unruhe in ihre Familien bringen.” Ins Rollen gebracht hat das Ganze dann deren Mutter vor etwa eineinhalb Jahren, so der Dornbirner: “Sie hat ihnen erzählt, dass ihr Vater noch mehr Kinder in Vorarlberg hat.”
Geschwister würden es verstehen, wenn sie kein Treffen will
Im Sommer haben sich die Tiroler Geschwister dann auf die Suche gemacht. Erst über das Amt, dann über Facebook, weiß Jürgen: “Als sie uns dann kontaktiert haben, waren wir natürlich erleichtert und trafen uns im September erstmals. Dabei haben wir auf Anhieb Gemeinsamkeiten bemerkt.” Dieses schöne Erlebnis wollen Jürgen und seine Geschwister väterlicherseits nun auch ihrer älteren Halbschwester nicht verwehren: “Wir haben uns alle enorm gefreut, als wir uns das erste Mal gesehen haben. Wenn sie nun aber abgeschreckt ist vor einem Treffen, könnten wir das verstehen. Dennoch würden wir ihr alles Gute wünschen und hoffen, dass sie glücklich ist.”
Geborene Sabine Ernst aus Höchst
Zur Vermissten hat der Dornbirner einige Informationen: “Sie dürfte mittlerweile über 40 sein, geboren wurde sie vermutlich als Sabine Ernst. Ihren Vater wird sie nicht kennen und ihre Mutter soll leider bei einem tragischen Unfall mit einem Auto ums Leben gekommen sein als sie noch ein Baby war. Vermutlich hat sie mal in Höchst gewohnt oder wohnt sogar noch dort. Zudem hat sie von mütterlicher Seite noch einen Halbbruder.”