Jugendliche Schlägergruppe muss in Feldkirch vor Gericht

Im Sommer ist in Altach ein 24-Jähriger brutal zusammengeschlagen worden, weil er eine Gruppe junger Männer davon abhalten wollte, einen Kaugummiautomaten zu zerstören. Ein guter Freund des Opfers schildert gegenüber VOL.AT die Tat: “Am 21. Juni 2014 traf mein Kollege die fünf Täter zufällig auf dem Weg nachhause in einer Seitenstraße in Altach an. Laut seinen Angaben waren zwei der Täter gerade dabei einen Kaugummiautomaten zu beschädigen. Das tolerierte er nicht und forderte die jungen Männer auf den Vandalismus zu unterlassen. Daraufhin kam es zu einem kurzen Wortgefecht.”
Schläge mit einem Zaunpfahl
Es blieb aber nicht bei einer Diskussion, beschreibt der Freund: “Zwei der Täter schlugen plötzlich auf ihn ein. Als er sich wehrte griff einer der Männer zu einem Zaunpfahl. Er schlug ohne an Konsequenzen zu denken mehrmals auf meinen Freund ein.” Das Opfer trug zahlreiche Verletzungen davon: Neben einer Schulterverletzung und einer gebrochenen Nase, hatte der junge, couragierte Mann blaue Flecken und Hämatome am ganzen Körper. Schlimmer sind aber die psychischen Schäden, die er bis heute fortgetragen hat, weiß sein Freund: “Das Opfer hat heute noch Angst nachts alleine das Haus zu verlassen und vor allem mehreren Jugendlichen zu begegnen.”
Verhandlung am Mittwoch
Wie Polizeisprecher Horst Spitzhofer gegenüber VOL.AT bestätigt, konnten die Schuldigen nach verschiedenen Zeugenbefragungen ausgeforscht werden. Insgesamt wurden fünf Personen an die Staatsanwaltschaft angezeigt: “Je nach Beteiligung der Personen an der Tathandlung wurden diese wegen schwerer Körperverletzung und/oder gefährlicher Drohung, Imstichlassen eines Verletzten beziehungsweise Unterlassung der Verhinderung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt.” Am Mittwoch ist die Verhandlung am Landesgericht Feldkirch über den gesamten Tag anberaumt. Insgesamt sind gar zwölf Personen dieser Gruppe angeklagt, denen noch weitere Taten zur Last gelegt werden.
Hinweis der Redaktion:
Auch wenn das Opfer und seine Bekannten anonym bleiben wollen, ist es ihr ausdrücklicher Wunsch dieses Thema in die Öffentlichkeit zu bringen.