Asylwerber aus Bangladesch: Verfahren nach 18 Jahren abgeschlossen
Der Mann aus Bangladesch habe seinen Asylantrag vor kurzem zurückgezogen und stattdessen humanitären Aufenthalt beantragt – der ihm gewährt wurde, bestätigte das Bundesverwaltungsgericht. Er lebte seit 1996 in Österreich und habe bisher als Asylwerber Zeitungen in einem Pensionistenheim verkauft.
Nun könne er legal arbeiten, sich eine Existenz aufbauen und reisen, hieß es. Für seinen Anwalt fällt es schwer zu sagen “Schwamm drüber, Ende gut, alles gut”, denn über die Asylfrage sei nicht entschieden worden. Dies sei daher “kein voller Erfolg”.
Asylverfahren nach 18 Jahren abgeschlossen
Im Bundesverwaltungsgericht sprach man von einem ” sehr bedauerlichen Einzelfall”. Aufgrund des hohen Grads an Integration habe der Mann humanitäres Bleiberecht bekommen, der Fall sei nun abgeschlossen.
Inzwischen hat auch die Volksanwaltschaft eine Prüfung des Falles aufgenommen. Keine Schuld dürfte das Innenministerium treffen, erklärte Volksanwalt Peter Fichtenbauer. Der Akt sei aber zum Beispiel sechs Jahre beim Verwaltungsgerichtshof gelegen – “haarsträubend”, stellte Fichtenbauer fest.
Die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen, sollte ein Missstand in der Verwaltung festgestellt werden, werde man das mitteilen, so der Volksanwalt. Dass der Mann nach 18 Jahren Aufenthalt in Österreich abgeschoben worden wäre, wäre “äußerst unpassend” gewesen, meinte Fichtenbauer.
(APA/Red)