Chardonnay Weinlese in der “Chesa Druschauna”

Gert nennt verweisend auf die romanische Vergangenheit seinen kleinen Weinberg „Chesa Druschauna“, denn schon die Römer wussten die klimatischen Vorzüge des südlichen Vorarlbergs und insbesondere des Walgaus, früher Val Druschauna, zu schätzen.
Beliebte Sorte
Der verregnete Sommer, hohe Luftfeuchtigkeit und fehlende Sonnenstunden waren kein einfaches Jahr für die Winzer. Trotzdem hatten die Trauben der Sorte Chardonnay einen Zuckergehalt von 90° Oechsle und es war Zeit für die Lese. Diese bekannte Rebsorte gehört neben dem Riesling und dem Sauvignon Blanc zu den edelsten Weißweinsorten der Welt und gedeiht aufgrund des Klimas und der Bodenbeschaffenheit auch bei uns sehr gut. Aus diesem Grund wurde in Göfis der Chardonnay zwischen die Rotweinflächen gepflanzt. „Die beiden roten Sorten Rösler und Blaufränkisch können noch ein paar sonnige Oktobertage vertragen”, meint Markovski.
Akribische Lese
Sobald die blauen Vogelschutznetze gehoben werden, kommt der spannendste Moment und zeigt, ob sich die viele Arbeit im Weinberg gelohnt hat. Der Hobbywinzer freut sich immer, wenn Freunde und Bekannte als freiwillige Erntehelfer bei der Lese dabei sind. Handarbeit war angesagt, denn Traube für Traube musste kontrolliert werden und nur die Gesunden kamen in die Kiste. Aber die Lese ist ja die schönste Arbeit im Weinberg und das gemeinsame Arbeiten spornte an. Für Markovski war der Tag noch lange nicht gelaufen, denn die weiße Traube musste rasch gerebelt und dann gepresst werden. Aber für den Compliance Officer sei die Arbeit im Weinberg der beste Ausgleich zum Büroalltag in der Bank, erzählt er und düst schon mit seinem traditionellen italienischen Dreiradauto ab zu seinem Weinkeller im Gasthaus Kreuz.