„Fußacher Bote“ für Briefmarkenfreunde

Das Sonderpostamt in Fußach wurde am Samstag, den 27. September, regelrecht gestürmt. Briefmarkenfreunde aus Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein und Österreich reisten an. Viele der Busreisenden versäumten keine der Station zwischen Lindau, Fußach, Balzers und Chur. Den Ersttagesstempel erhielten sie allerdings ausschließlich in Fußach. Bürgermeister Ernst Blum konnte dort sogar Gäste aus dem Norden Deutschlands, aus Schleswig-Holstein, begrüßen. Mit dabei auch die Präsidenten der Verbände aus Deutschland, Österreich, Lichtenstein.
In der einstigen Sonderschule hatten der Philatelieclub Montfort mit Obmann Franz Zehenter eine interessante Briefmarkenausstellung aufgebaut. Die Schau konnte ab Freitag bis Montag besichtigt werden. Die benachbarte Volksschule ließ sich diesen Einblick in ein wichtiges Kapitel der Gemeindegeschichte nicht entgehen.
Die Schülerinnen und Schüler erfuhren allerhand über den privaten Postdienst, der einst von Fußacher Familien betrieben worden war. Dazu gab es Originaldokumente aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern. Vereinsmitglieder präsentierten aber auch weitere Themenausstellungen. So war ein Abschnitt dem Gedenken an den Beginn des 1. Weltkrieges anno 1914 gewidmet. Aber auch die 20-er-Jahre waren präsent, als für die Beförderung von Briefen Marken mit aufgedruckten Werten 20, 30 oder 50 Milliarden Mark geklebt werden mussten.
Was ist ein Telegramm?
Was allerdings ein Telegramm ist, das wusste von den Volksschülern niemand mehr. „Das ist heute das SMS oder eine E-Mail“, erläuterte Franz Zehenter. Alle jungen Besucher erhielten ein Säcken mit Briefmarken und konnten noch kleine Überraschungen gewinnen. Die Schülerinnen und Schüler der 2A mit Lehrerin Doris Mayr freuten sich darüber jedenfalls ebenso wie die weiteren sieben Klassen der VS Fußach.